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Raumfahrt | Nasa-Raumsonde "Psyche" startet zu metallreichem Asteroiden


Raumfahrt
Nasa-Raumsonde "Psyche" startet zu metallreichem Asteroiden

Von dpa
19.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Start der Nasa-Raumsonde «Psyche»Vergrößern des Bildes
Menschen beobachten am Cocoa Beach im US-Bundesstaat Florida, wie die SpaceX-Rakete in Cape Canaveral abhebt. (Quelle: Malcolm Denemark/Florida Today/AP/dpa/dpa)

Die Nasa-Raumsonde "Psyche" ist in Richtung eines metallreichen Asteroiden gleichen Namens gestartet. An Bord einer "Falcon Heavy"-Rakete vom privaten Raumfahrtunternehmen SpaceX von Elon Musk hob die Sonde gestern vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ab.

Ersten Daten zufolge sei alles wie geplant verlaufen und die Sonde in gutem Zustand, hieß es von der US-Raumfahrtbehörde Nasa. Wegen schlechten Wetters war der Start zuvor um einen Tag verschoben worden.

Nasa-Chef Bill Nelson sprach von einem "erfolgreichen Start". Sie sei gespannt, welche "Schatztruhe an wissenschaftlicher Forschung" die "erste Nasa-Mission in eine Metall-Welt" einbringen werde, sagte Nasa-Managerin Nicola Fox. "Indem wir den Asteroiden "Psyche" studieren, hoffen wir, unser Universum und unseren Platz dahin besser verstehen zu lernen - insbesondere in Hinblick auf den mysteriösen und unerreichbaren Metallkern unseres eigenen Heimatplaneten Erde."

Rund 3,5 Milliarden Kilometer Strecke

Ursprünglich hatte die Sonde "Psyche", die mit ausgebreiteten Solar-Segeln etwa so groß ist wie ein Tennisplatz, schon 2022 starten sollen. Das hatte aber wegen Computer-Problemen nicht geklappt. Bis zum Erreichen des Asteroiden muss "Psyche" rund 3,5 Milliarden Kilometer Strecke zurücklegen, weswegen die Sonde frühestens 2029 dort ankommen kann.

Der kartoffelförmige Asteroid "Psyche" mit einem Durchmesser von rund 279 Kilometern umkreist die Sonne zwischen Mars und Jupiter. Er hat eine Oberfläche von 165.800 Quadratkilometer, das entspricht knapp der halben Größe Deutschlands. "Psyche" enthält ersten Erkenntnissen zufolge sehr viele Metalle. Die Sonde soll etwa 26 Monate lang seine Zusammensetzung erforschen und so Wissenschaftlern einen besseren Einblick in die Entstehung von Asteroiden, Planeten und unserem Sonnensystem geben.

Die Nasa forscht derzeit stark an Asteroiden: Mit der "Dart"-Mission hatte die US-Raumfahrtbehörde im vergangenen Jahr eine Sonde auf einen Asteroiden aufprallen lassen - und so dessen Umlaufbahn verändert. Die "Osiris-Rex"-Mission schickte eine Sonde zum Asteroiden Bennu, die vor wenigen Wochen eine Geröllprobe auf die Erde abwarf. Diese enthält ersten Untersuchungen zufolge Spuren von Wasser und Kohlenstoff. Die Sonde ist unterdessen schon unterwegs zum nächsten Asteroiden - dem Apophis. Nach dem erfolgreichen Start von "Psyche" nun sprach Chef Nelson von einem "Asteroid Autumn" der Nasa, einem "Asteroiden-Herbst".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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