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Videokonferenz mit Nobelpreisträger: Porno-Panne bei "Fünf Sterne"-Bewegung


Fall von "Zoombombing"
Videokonferenz mit Nobelpreisträger – und plötzlich läuft ein Porno

Von t-online, mk

Aktualisiert am 20.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Cloud Strife und Tifa Lockheart (r.): Bei einem Videocall in Italien lief plötzlich ein Sexclip mit den "Final Fantasy VII"-Charakteren über die Bildschirme.Vergrößern des Bildes
Cloud Strife und Tifa Lockheart (r.): Bei einem Videocall in Italien lief plötzlich ein Sexclip mit den "Final Fantasy VII"-Charakteren über die Bildschirme. (Quelle: Mary Evans/imago-images-bilder)

Peinliche Sekunden in einer Videokonferenz der italienischen "Fünf Sterne"-Bewegung: Ein Teilnehmer spielte plötzlich einen Zeichentrick-Porno ab – und teilte seinen Bildschirm mit allen 150 Gästen.

Eine gute halbe Minute lief der Clip über die Bildschirme der Teilnehmer – samt Ton und im Großformat. In der Hauptrolle des animierten Streifens: Tifa Lockhart, eine Figur aus "Final Fantasy VII". Doch anders als in dem Spieleklassiker kämpfte Lockhart in dem Clip nicht gegen den Bösewicht Sephiroth, sondern war beim Sex zu sehen.

Der italienischen "Fünf Sterne"-Bewegung dürfte der Zwischenfall ziemlich peinlich sein. Sie hatte die Videokonferenz zum Thema Datentransparenz in politischen Prozessen organisiert – und dazu sogar den Physiker und Nobelpreisträger Giorgio Parisi eingeladen. Insgesamt verfolgten etwa 150 Teilnehmer die Konferenz auf Facebook und Zoom.

Unklar, wer hinter dem "Zoombombing" steckt

Aus dem offiziellen Facebook-Video der Veranstaltung wurde die Szene wohl herausgeschnitten, doch auf Twitter wurde sie mehrere Hunderttausend Mal abgespielt. Die Senatorin Maria Laura Mantovani, die die Konferenz moderierte, meldete den Vorfall der zuständigen Polizei. Wer den Pornoclip produziert hat, ist unklar. Von dem Teilnehmer, der seinen Bildschirm mit dem Pornoclip teilte, ist nur ein Zoom-Pseudonym bekannt.

Das Phänomen "Zoombombing" stammt aus der Anfangszeit der Pandemie, als Millionen Menschen weltweit von zu Hause arbeiten mussten und dafür die Plattform für Videokonferenzen nutzen. Der plötzliche Boom führte allerdings zu technischen Problemen. Wenn Telekonferenzen nicht auf privat geschaltet wurden, konnten sich auch Fremde einwählen – und verstörende Inhalte teilen.

So beklagten sich beispielsweise in den USA Schulen darüber, dass Unbekannte in den Unterricht hereinplatzten und Schimpfwörter riefen oder Nazisymbole zeigten. Nach einer Rüge der New Yorker Generalstaatsanwältin schloss das Unternehmen mehrere Sicherheitslücken in der App.

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