Lichterkette am Himmel "Ufos" über Deutschland auch am Sonntag zu sehen
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Zahlreiche Menschen in Deutschland wunderten sich am Samstagabend: Eine Kette Dutzender kleiner Lichter zog schnell durch den Nachthimmel. Das Phänomen ist weiterhin zu sehen.
In sozialen Medien gab es am Samstagabend zahlreiche aufgeregte Berichte über vermeintliche Ufo-Sichtungen. Was die Menschen da schnell am Himmel ziehen sahen, waren jedoch Satelliten von Elon Musk: Sein Raumfahrtunternehmen "SpaceX" hat in den vergangenen Monaten für das Vorhaben eines Weltall-gestützten Internets bereits 360 Satelliten ins All gebracht.
Am 18. März war zum sechsten Mal eine Rakete mit Mini-Satelliten gestartet, die nun wie eine Perlenkette um die Erde ziehen. Am Samstagabend war diese Lichterkette vielen Menschen am Nachthimmel aufgefallen. Von West nach Südost zogen die Satelliten aus dem zweiten Start und von Südwest nach Ost die des vierten Starts. Mit Seiten wie Findstarlink.com oder Heavens-above.com lassen sich die Überflugzeiten und -routen recherchieren.
Am Sonntagabend werden die Satelliten je nach Standort in Deutschland ab 21.42 oder 21.43 Uhr für sechs Minuten zu sehen sein und aus Richtung Westen heranziehen. Am Montag beginnt das Lichterspektakel in der Zeit zwischen 20.42 Uhr und 20.44 Uhr über Deutschland.
Am Samstagabend hatte das Telefon bei Hansjürgen Köhler von der Ufo-Meldestelle des Centralen Erforschungs-Netz außergewöhnlicher Himmels-Phänomene (CENAP) nicht stillgestanden. "Die Anrufer berichteten, zwischen 30 und 50 Lichtpunkte gesehen zu haben." Seit November sind 360 Starlink-Satelliten in die Umlaufbahn gebracht worden. Darüber ist auch vielfach berichtet worden. "Aber das bringen die Menschen nicht in Verbindung, wenn sie dann so etwas für sie Ungewöhnliches am Himmel sehen."
Die Starlink-Satelliten sollen sowohl entlegene Gebiete wie auch Ballungszentren mit Breitband-Internet versorgen. Die Sendeeinheiten sind mit 260 Kilogramm Gewicht deutlich kleiner und leichter als bisherige Kommunikationssatelliten. Aufgrund ihrer flachen Bauweise lassen sie sich gut stapeln, sodass die "Falcon 9"-Rakete von SpaceX gleich mehrere Dutzend von ihnen pro Start transportieren kann.
Sie sollen Daten von Bodenstationen bekommen und untereinander mit Hilfe von Lasern weiterleiten. SpaceX hat inzwischen bereits die neueren Generationen mit einer dunkleren Beschichtung versehen. Astronomen hatten sich bereits nach Start der ersten Objekte im Frühjahr 2019 beschwert, dass sie die Beobachtungen des Sternenhimmels stören.