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Botulismus: 23-jährige Frau isst Suppe – und landet in der Intensivstation


Behörden geben Warnung heraus
23-Jährige isst Suppe – und landet auf der Intensivstation

Von t-online, aj

Aktualisiert am 26.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Symbolfoto einer dampfenden Suppe: Eine Frau muss künstlich beatmet werden, nachdem sie sich an einer Suppe vergiftet hat.Vergrößern des Bildes
Symbolfoto einer dampfenden Suppe: Eine Frau muss künstlich beatmet werden, nachdem sie sich an einer Suppe vergiftet hat. (Quelle: Eve Edelheit/imago-images-bilder)

Eine junge Frau kämpft nach dem Verzehr einer Suppe um ihr Leben. Was dahinter steckt.

Eine 23-Jährige ringt in einem Krankenhaus in den USA um ihr Leben, nachdem sie durch das Gift eines seltenen Bakteriums erkrankt war. Der Fall hat die örtlichen Gesundheitsbehörden veranlasst, eine Warnung herauszugeben.

Claudia de Albuquerque Celada wurde im vergangenen Februar ins Krankenhaus in Denver im US-Bundesstaat Colorado eingeliefert. Ihre Symptome waren unter anderem Lähmungen, Schwindel, Doppelsehen und Atemnot.

15 Tage später wurde bei ihr Botulismus diagnostiziert – eine seltene, jedoch ernste Krankheit, die durch das Toxin eines Bakteriums verursacht wird, das die Nerven des Körpers angreift. Seitdem ist die Frau auf eine Atemhilfe angewiesen, wie unter anderem "Aspen Daily News" berichtet.

Der Auslöser scheint eine Suppe gewesen zu sein, die die 23-Jährige gekauft und offenbar nicht ordnungsgemäß gelagert oder erwärmt hatte. Untersuchungen von Suppenproben aus demselben Supermarkt ergaben keine Hinweise auf das Bakterium, berichtete "Daily Mail".

Örtliche Behörden haben nun eine Warnung herausgegeben. Sie empfehlen, Suppe und verderbliche Lebensmittel bei 4 Grad oder kälter zu kühlen und darauf zu achten, dass die Lebensmittel durcherhitzt sind, und sie nicht länger als eine Stunde stehenzulassen.

Reiseversicherung der Frau war abgelaufen

Die Betroffene arbeitete seit November im Rahmen eines Austauschprogramms im beliebten Skiort Aspen in der Nähe von Denver. Ihre Schwester erzählte Medienberichten zufolge, die 23-Jährige habe sich krank gefühlt und musste daher die Arbeit vorzeitig verlassen. Sie berichtete der portugiesischen Nachrichtenagentur UOL: "Sie hat geduscht, zu Abend gegessen und ist ins Bett gegangen, aber sie hatte Kurzatmigkeit, verschwommenes Sehen und Schwindelgefühl." Sie habe ihre Freunde informiert, und als diese am nächsten Morgen kamen, sei ihr Zustand deutlich verschlechtert gewesen.

Die Lage der Brasilianerin ist jedoch nicht nur wegen des Botulismus prekär: Jeder Tag in der Klinik koste sie laut Angaben eines Familienmitglieds rund 9.000 Euro. "Die Reiseversicherung, die sie hatte, ist schon lange abgelaufen, und ihre Krankenhausrechnungen steigen nur noch", wird ein Familienmitglied in der "New York Post" zitiert.

Ihre Schwester schrieb in den sozialen Medien, dass das Krankenhaus in Denver nun die Kosten für den Heimflug nach Brasilien per Ambulanzflugzeug übernehme. "Wir denken, dass die Genesung in der Nähe von Familie und Freunden viel schneller geht. Wenn man die Kosten zwischen dem Aufenthalt hier und der Rückkehr nach Brasilien vergleicht, ist die Rückkehr immer noch billiger". Eine von ihrer Familie ins Leben gerufene Spendenaktion soll helfen, die hohen Krankenhausschulden zu begleichen.

Was hinter einer Vergiftung mit Botulinumtoxinen steckt

Eine Vergiftung mit Botulinumtoxinen, einem von Bakterien produzierten Protein, tritt in den meisten Fällen nach dem Verzehr verdorbener Lebensmittel wie Wurstprodukten oder unsauber abgefüllter Konserven auf.

Zu den Symptomen von Botulismus, die aus der Vergiftung resultierende Krankheit, gehören unter anderem Kopfschmerzen, Mundtrockenheit, Augenmuskellähmungen und allgemeine Lähmungen, welche zu Erstickungsgefahr führen können. Auch wenn sie weltweit verbreitet ist, handelt es sich um eine vergleichsweise seltene Krankheit.

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