Laut Umfrage Mehrheit der Deutschen ist gegen die Zeitumstellung
Zweimal im Jahr wird an der Uhr gedreht. Viele finden das einer Umfrage zufolge überflüssig und fordern die Abschaffung. Bei der Umstellung auf Winterzeit werden immer wieder auch gesundheitliche Probleme genannt.
Eine große Mehrheit der Deutschen will die Abschaffung der Zeitumstellung. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach sind 80 Prozent der Befragten der Meinung, dass das Drehen an den Uhren überflüssig ist und abgeschafft werden sollte. Mehr als jeder Vierte berichtet laut DAK von gesundheitlichen Problemen bei der Umstellung auf die Winterzeit.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag (27. auf 28. Oktober) werden die Uhren wieder um eine Stunde zurückgestellt. Bei einer Onlinebefragung der EU-Kommission hatten sich im August 84 Prozent der Teilnehmer für eine Abschaffung ausgesprochen, die meisten Menschen votierten für eine dauerhafte Sommerzeit. Die EU-Kommission schlug als Konsequenz aus der Umfrage vor, 2019 die Zeitumstellungen in Europa zu beenden und es den Mitgliedstaaten zu überlassen, zu entscheiden, ob sie dauerhaft die Winter- oder die Sommerzeit haben möchten.
Viele Menschen leiden unter Wechsel
"Zahlreiche Menschen leiden unter dem ständigen Wechsel", sagte DAK-Vorstand Andreas Storm. Nach den Ergebnissen der Umfrage fühlen sich 79 Prozent der Betroffenen müde oder schlapp. Mehr als die Hälfte gab an, Probleme beim Einschlafen zu haben oder zwischendurch wach zu liegen. Schlechtes Konzentrationsvermögen und Gereiztheit wurden ebenfalls genannt. Jeder Elfte erlebte demnach sogar schon eine depressive Verstimmung. Auf europäischer Ebene müssten nun zügig die Weichen gestellt werden, damit es noch vor der Europawahl im Mai 2019 Klarheit gebe, forderte Storm.
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Die Uhrenumstellung in heutiger Form wurde in Deutschland 1980 wieder eingeführt – mit dem Ziel, Energie zu sparen. Der Erfolg ist umstritten. Technisch wäre eine Abschaffung laut der in Deutschland zuständigen Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig kein Problem. Jeder Beschluss könne von der PTB ohne nennenswerten Aufwand umgesetzt werden, hieß es dort nach Bekanntwerden der EU-weiten Umfrageergebnisse.
- dpa