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Fast jeder zweite Deutsche ist für Abzug der US-Truppen


YouGov-Umfrage
Fast jeder zweite Deutsche für Abzug der US-Truppen

Von dpa
11.07.2018Lesedauer: 1 Min.
Ein US-Soldat: Die US-Truppen waren während des Kalten Krieges Sicherheitsgarant für Westdeutschland, wurden danach aber stark reduziert.Vergrößern des Bildes
Ein US-Soldat: Die US-Truppen waren während des Kalten Krieges Sicherheitsgarant für Westdeutschland, wurden danach aber stark reduziert. (Quelle: Nicolas Armer/dpa-bilder)

Knapp die Hälfte der Deutschen befürwortet den Abzug der US-Truppen aus Deutschland. Das ergab nun eine Umfrage. Besonders Linke- und AfD-Wähler sind dafür.

Fast jeder zweite Deutsche ist für einen Abzug der knapp 35.000 noch in Deutschland stationierten US-Soldaten. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur plädierten 42 Prozent dafür und nur 37 Prozent wünschten sich, dass die amerikanischen Truppen in Deutschland bleiben. 21 Prozent machten keine Angaben.

Besonders stark wird ein Truppenabzug von den Wählern der Linken (67 Prozent), der AfD (55 Prozent) und der Grünen (48 Prozent) befürwortet. Aber auch von den Unions-Anhängern will mehr als jeder Dritte (35 Prozent) keine amerikanischen Soldaten mehr im Land haben. Dahinter folgen FDP (37 Prozent) und SPD (42 Prozent).

Die US-Truppen waren während des Kalten Krieges Sicherheitsgarant für Westdeutschland, wurden danach aber stark reduziert. Trotzdem ist Deutschland immer noch der zweitgrößte US-Militärstandort weltweit hinter Japan.

Am Mittwoch werden US-Präsident Donald Trump und Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Nato-Gipfel in Brüssel aufeinandertreffen. Vor wenigen Tagen hatte ein Bericht der "Washington Post" Spekulationen ausgelöst, die USA könnten aus Verärgerung über zu geringe deutsche Militärausgaben die Truppenstärke in Deutschland reduzieren. Trump habe sich bei einem Gespräch von Vertretern des Weißen Hauses mit Militärs dafür interessiert, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise. Das Verteidigungsministerium dementierte, die Spekulationen hielten sich trotzdem hartnäckig.

Verwendete Quellen
  • dpa
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