Nach Dexit-Vorschlag AfD-Chefin: Für Euro-Austritt ist es zu spät
In der vergangenen Woche schlug Alice Weidel den Austritt Deutschlands aus der EU vor. Nun sagt sie, mit dem Austritt aus dem Euro würde ein zu großer Schaden verursacht werden.
Die AfD-Co-Chefin Alice Weidel hat einem Euro-Austritt Deutschlands eine Absage erteilt. Dafür sei es zu spät, sagte Weidel am Montag in Berlin. "Das hätte man machen müssen vor dem ersten Rettungspaket." Die hohen Schuldenberge in den Euro-Ländern würden bei einem Ausstieg jetzt einen zu großen Schaden verursachen.
Weidel sagte der europäischen Gemeinschaftswährung dennoch den Untergang voraus. "Der Euro wird abgewickelt werden und wir werden mit enormen Vermögenseinbußen langfristig bezahlen, vor allem die Deutschen mit dem gesamten Volksvermögen", sagte sie.
Weidel schlägt einen Binnenmarkt vor – EU hat einen Binnenmarkt
Die Europa- und Europolitik der AfD ist seit Jahren umstritten. Vergangene Woche hatte sich Weidel für eine Volksabstimmung über den Verbleib Deutschlands in der EU ausgesprochen und den Brexit, also den Ausstieg Großbritanniens aus der EU, als Vorbild bezeichnet. Ökonomen warnen vor einem solchen Schritt.
Jetzt sagte sie, dass man die 35.000 Mitarbeiter der EU-Kommission "komplett rausschmeißen" könne. "Wir brauchen diese Leute nicht." Die meisten Kompetenzen sollten auf die nationalstaatliche Ebene zurück verlagert werden. "Was wir brauchen, ist ein gemeinsamer Binnenmarkt." Die Organisation des EU-Binnenmarktes gehört zu den Hauptaufgaben der EU-Kommission.
- Nachrichtenagentur Reuters