Russische Datumsanzeige in Video Wagenknecht-Screenshot sorgt für Spekulationen
Immer wieder fällt die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht mit russlandfreundlichen Aussagen auf. Ein kleines Detail sorgt nun für Diskussionen.
Ein Screenshot aus einem aktuellen Video der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht sorgt für Spekulationen bei Nutzern der Onlineplattform Twitter. In dem Video auf ihrem YouTube-Kanal mit rund 539.000 Abonnenten blendet sie ein Foto eines Tweets des Parteikollegen Bodo Ramelow ein, in dem er eine Verhandlung Deutschlands mit Russland über die Lieferung von günstigem Erdgas ablehnt.
Auslöser für die Kommentare ist allerdings nicht der Inhalt von Ramelows Beitrag, sondern die Datumsanzeige unter dem Beitrag – diese ist auf Russisch. Die Sprache der Anzeige passt sich bei Twitter der Spracheinstellung der Person an, die den Tweet sieht oder einen Screenshot macht.
"Meine 'Wochenschau' wird nicht von Agenten Putins bebildert"
Dass Wagenknechts Handy auf Russisch eingestellt sei, vermuten deshalb Nutzer – und sehen darin einen weiteren Hinweis auf die Russland-Nähe der Linken-Politikerin. Auf Twitter sorgt dies für zahlreiche Kommentare: "wahrscheinlich ein Firmenhandy aus'm Kreml", kommentiert ein Nutzer das Bild. Ein anderer User bezeichnet den Screenshot als "Anfängerfehler".
Auf t-online-Nachfrage erklärt die Bundestagsabgeordnete allerdings: "Nein, meine 'Wochenschau' wird nicht von Agenten Putins bebildert, sondern von einer russischstämmigen Mitarbeiterin, die seit vielen Jahren in Deutschland lebt und mich bei Schnitt und Illustration des Videos unterstützt."
Linken-Politikerin fällt mit russlandfreundlichen Äußerungen auf
In dem YouTube-Video spricht Wagenknecht über die drohende Energiekrise und die hohen Energiepreise in Deutschland. Wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine will die Bundesregierung von russischem Gas unabhängig werden. Russland hat die Gaslieferungen durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 Anfang September aufgrund eines angeblichen technischen Defekts eingestellt.
Wagenknecht behauptet, dass nicht "Putins Krieg" für die steigenden Preise verantwortlich sei, sondern die "Entscheidung der EU und auch der deutschen Regierung, auf diesen Krieg mit beispiellosen Sanktionen zu reagieren". Sie spricht von einem "Wirtschaftskrieg", über "verlogene Doppelmoral" und darüber, dass sie wieder preiswerte Energie aus Russland beziehen würde.
Die Linken-Politikerin fällt zurzeit regelmäßig mit russlandfreundlichen Äußerungen in Bezug auf die Ukraine-Invasion auf. Ihre Wortwahl des "Wirtschaftskrieges" und ihre Forderung nach Verhandlungen mit Putin stoßen regelmäßig auf Kritik.
- twitter.com: @DennisKBerlin
- youtube.com: Selbstgemachte Energiekrise: Könnte Nordstream II uns helfen?