Mindestalter soll drastisch steigen Zigaretten-Verkauf in Hawaii bald nur noch an Hundertjährige?
Auf Hawaii sagt ein Abgeordneter der Tabakindustrie den Kampf an: Er will das Mindestalter für Zigaretten in den nächsten Jahren schrittweise erhöhen – bis auf 100 Jahre.
Nichtraucher leben länger – und deshalb will ein Abgeordneter in Hawaii künftig nicht mehr nur junge Menschen, sondern alle unter 100 Jahren vor dem Rauchen schützen. Sein Gesetzesvorschlag sieht vor, das Mindestalter für den Kauf von Zigaretten nach und nach zu erhöhen. Am Ende soll es dann bei 100 Jahren liegen.
Der Plan für ein weitgehend rauchfreies Leben kommt von Richard Creagan. Er ist Arzt und sitzt für die Demokraten im Repräsentantenhaus des US-Bundesstaates Hawaii. Creagan will mit dem Vorschlag "das tödlichste Produkt in der Geschichte der Menschheit" bekämpfen. Derzeit würden Raucher "von einer lächerlich bösen Industrie versklavt, die dazu eine Zigarette entwickelt hat, die hochgradig süchtig macht und hochgradig tödlich ist", sagte Creagan der Zeitung "Hawaii Tribune-Herald".
Jährlich soll das Mindestalter um zehn Jahre steigen
Nach geltendem Recht dürfen Menschen in Hawaii ab dem 21. Lebensjahr Zigaretten kaufen. Creagans Plan sieht vor, dieses Mindestalter bis zum kommenden Jahr auf 30 Jahre zu erhöhen. 2021 soll es dann weiter auf 40 Jahre erhöht werden, 2022 auf 50 und 2023 auf 60. Ab 2024 dürften dann nur noch Menschen, die das hundertste Lebensjahr vollendet haben, Zigaretten kaufen.
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Pro Jahr sterben in den USA nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDCP fast 500.000 Menschen an den Folgen des Zigarettenrauchens. Es ist damit landesweit die Hauptursache für vermeidbare Erkrankungen und Todesfälle.
- Nachrichtenagentur AFP