t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikDeutschlandInnenpolitik

Wahl in Brandenburg | AfD erreicht Sperrminorität


Newsblog zur Wahl in Brandenburg
AfD erreicht Sperrminorität

Von t-online, das, jaf, jcz, cck

Aktualisiert am 23.09.2024 - 10:18 UhrLesedauer: 28 Min.
AfD-Spitzenkandidat Hans-Christoph Berndt und der thüringische AfD-Politiker Björn Höcke nach ersten Hochrechnungen der Wahl in Brandenburg.Vergrößern des BildesAfD-Spitzenkandidat Hans-Christoph Berndt und der thüringische AfD-Politiker Björn Höcke nach ersten Hochrechnungen der Wahl in Brandenburg. (Quelle: Liesa Johannssen)

Dietmar Woidke hat seinen Wahlkreis knapp verloren. Die AfD erreicht einen wichtigen Wert. Alle Informationen zur Wahl in Brandenburg im Newsblog.

Kühnert fordert von der FDP Entscheidung über die Zukunft der Ampelkoalition

7.35 Uhr: SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat von der FDP-Spitze nach deren Beratungen über das Ergebnis der Landtagswahl in Brandenburg klare Aussagen zur Zukunft der Ampelkoalition im Bund gefordert. "Für uns wäre wichtig, dass es danach auch ein klares Wort gibt", sagte Kühnert im ARD-"Morgenmagazin" mit Blick auf die Gremiensitzungen der Liberalen am Montag. Es sei nun Aufgabe der FDP-Spitze, eine Klärung herbeizuführen.

Grüne warnen vor "Horror-Landtag"

5.30 Uhr: Die Brandenburger Grünen haben sich nach dem Aus für den künftigen Landtag besorgt gezeigt. "Da ist natürlich Enttäuschung – aber auch Entschlossenheit. Wir haben jetzt wirklich den Horror-Landtag, vor dem wir gewarnt haben", sagte Spitzenkandidat Benjamin Raschke der Deutschen Presse-Agentur. "Da gibt es keine progressive Kraft, die für soziale Gerechtigkeit, für Umwelt- und Klimaschutz steht."

Die Grünen in Brandenburg erlitten bei der Landtagswahl am Sonntag drastische Verluste und kamen nach dem vorläufigen Ergebnis auf 4,1 Prozent nach 10,8 Prozent bei der Wahl vor fünf Jahren. Sie hätten trotz des Verfehlens der Fünfprozenthürde auch mit mindestens einem Direktmandat in den Landtag einziehen können, doch das misslang in Potsdam.

AfD erreicht Sperrminorität

0.44 Uhr: Die AfD hat bei der Landtagswahl in Brandenburg mehr als ein Drittel der Mandate errungen und damit eine Sperrminorität im Landesparlament erreicht. Nach dem vorläufigen amtlichen Ergebnis kommt die Rechtsaußenpartei auf 30 von 88 Sitzen.

Damit kann die AfD Entscheidungen und Wahlen blockieren, die eine Zweidrittelmehrheit erfordern, zum Beispiel die Wahl von Verfassungsrichtern. Auch Verfassungsänderungen sind nur mit einer solchen qualifizierten Mehrheit möglich.

Vor drei Wochen hatte die AfD bereits bei der Landtagswahl in Thüringen eine Sperrminorität errungen. In Sachsen hatte sie die Marke knapp verpasst.

Sonntag, 22. September

Vorläufiges Endergebnis veröffentlicht

23.21 Uhr: Nach Auszählung aller Wahlkreise in Brandenburg erhält die SPD nach Angaben des Landeswahlleiters 30,89 Prozent der Zweitstimmen. Die AfD kommt auf 29,23 Prozent, das BSW auf 13,48 Prozent. Die CDU erreicht als viertplatzierte Partei 12,10 Prozent. Die Grünen, die Linken und die Freien Wähler verpassen den Einzug in den Landtag in Potsdam. Die Wahlbeteiligung liegt bei 72,9 Prozent.

BSW-Co-Chefin: "Bringen Offenheit mit"

23.20 Uhr: BSW-Co-Chefin Amira Mohamed Ali hat eine grundsätzliche Bereitschaft ihrer Partei zur Regierungsbeteiligung in Brandenburg signalisiert, dies aber an Bedingungen geknüpft. Im Grundsatz stehe das Bündnis Sahra Wagenknecht in Brandenburg für mögliche Koalitionen zur Verfügung, sagte sie am Abend dem TV-Sender Phoenix. "Wir bringen da eine Offenheit mit. Aber uns ist eben wichtig, dass die Inhalte stimmen und dass es wirklich echte Verbesserungen für die Menschen in Brandenburg gibt", betonte Mohamed Ali. "Wir machen bei einem 'Weiter so' der bisherigen Politik nicht mit", erklärte sie.

In den kommenden Tagen und Wochen werde man die Möglichkeiten ausloten und schauen, "ob Regierungsbeteiligung eine Option ist oder ob wir aus der Opposition für unsere Themen weiter kämpfen." Laut Hochrechnungen ist die SPD für eine Regierungskoalition auf das BSW angewiesen.

Finanzministerin verpasst Direktmandat

23.02 Uhr: Brandenburgs Finanzministerin Katrin Lange (SPD) hat ihr Direktmandat bei der Landtagswahl in Brandenburg an den AfD-Kandidaten Torsten Arndt verloren. Lange kam nach Angaben der Landeswahlleitung im Wahlkreis Prignitz II/Ostprignitz-Ruppin II auf 33,2 Prozent, Arndt schnitt mit 36,2 Prozent deutlich besser ab und verbesserte sein Ergebnis von 2019.

Vor fünf Jahren hatte Lange, die auf Platz vier der SPD-Landesliste ins Rennen gegangen war, den AfD-Politiker noch hinter sich gelassen. Die Finanzministerin war als Anwärterin auf den Führungsposten bei der brandenburgischen SPD gehandelt worden für den Fall, dass sich Ministerpräsident Dietmar Woidke bei einer Niederlage gegen die AfD aus der Regierungsverantwortung zurückgezogen hätte. Dies hatte er vor der Wahl bei einem solchen Wahlausgang angekündigt.

Woidke: Scholz ist als Kanzlerkandidat gesetzt

22.35 Uhr: Nach dem Wahlerfolg der SPD in Brandenburg hat Ministerpräsident Dietmar Woidke Bundeskanzler Olaf Scholz mit Blick auf die Bundestagswahl 2025 den Rücken gestärkt. "Der Bundeskanzler ist gesetzt als Kanzlerkandidat", sagt Woidke am Abend in der ARD-Sendung "Tagesthemen Extra". Die SPD-Spitze werde sich Gedanken machen, wie der Wahlkampf gut laufen könne. Die Brandenburger SPD könne mit ihrer Kraft dazu beitragen.

Brandenburgs SPD hatte im Wahlkampf auf Auftritte von Kanzler Scholz verzichtet. Es sei um das Land Brandenburg gegangen, betont Woidke einmal mehr.

Scholz: "Habe gespürt, dass da was passiert"

22.17 Uhr: Olaf Scholz hat sich in New York noch einmal zum Wahlausgang in Brandenburg geäußert. "Es ist doch super, dass wir gewonnen haben", sagt er t-online am Rande des UN-Zukunftsgipfels. "Ich habe es gespürt, dass da was passiert."

AfD-Spitzenkandidat Berndt holt Direktmandat

22.08 Uhr: Der Brandenburger AfD-Spitzenkandidat Hans-Christoph Berndt hat bei der Landtagswahl am Sonntag das Direktmandat in seinem Wahlkreis geholt. Berndt vereinte im Wahlkreis Dahme-Spreewald III 39,3 Prozent der Erststimmen auf sich. Er landete damit vor der SPD-Kandidatin Nadine Graßmel, die 33,3 Prozent für sich verbuchen konnte.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Neueste Artikel
Erkenntnisse nach der Brandenburg-Wahl
  • Annika Leister
  • Johannes Bebermeier
  • Daniel Mützel
Von A. Leister, J. Bebermeier, D. Mützel



TelekomCo2 Neutrale Website