Helmut Kohl: Altkanzler-Grab offenbar in schlechtem Zustand – Sohn empört

Das Grab des Altkanzlers Helmut Kohl ist ungepflegt. Nicht einmal ein Grabstein ehrt den Staatsmann. Für seinen Sohn Walter ist die Schuldige klar.

Helmut Kohls ältester Sohn Walter macht die Witwe des Altkanzlers, Maike Kohl-Richter (60) für den desolaten Zustand des Grabes seines Vaters verantwortlich. Der "Bild"-Zeitung sagt er: "Es ist beschämend, dass Maike es mehr als sieben Jahre nach dem Tod meines Vaters nicht geschafft hat, einen würdigen Grabstein zu errichten. Besucher sehen heute ein zugewuchertes, ungepflegtes Grab mit einem lieblosen Holzkreuz, auf dem der Lack abbröckelt". Lesen Sie hier mehr zum Zustand des Kohl-Grabes.

Zudem bedauert Kohls Sohn Walter, dass ihm und seinem jüngeren Bruder Peter (59) "rechtlich die Hände gebunden" seien. "Sonst sähe das Grab anders aus", versichert Walter der "Bild"-Zeitung. Im Übrigen empfinde er den Zustand des Grabes seines Vaters als "empörend". Auch die Tatsache, dass das Grab seines Vaters umzäunt ist, stört Sohn Walter.

"Es ist absurd, dass ausgerechnet das Grab eines Mannes, der wesentlich zum Mauerfall und zur europäischen Einigung beigetragen hat, durch die Willkür einer Person so verschandelt wird."

Bürgermeisterin in der Kritik

Auch Stefanie Seiler (41, SPD), Oberbürgermeisterin der Stadt Speyer (Rheinland-Pfalz) – der Ort von Kohls Grab –, wird von Sohn Walter kritisiert. Seiler habe ihm zugesichert, "diesen Schandfleck zu entfernen. Passiert ist bis heute nichts, trotz meiner wiederholten Bitten, ihr Versprechen aus dem März 2022 doch endlich einzulösen". Eine von Kohls Witwe installierte Überwachungskamera des Grabes wurde hingegen im November 2022 entfernt.

Auch der CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann (46) erklärt "Bild": "Helmut Kohl hat sich um unser Land in einzigartiger Weise verdient gemacht. Umso trauriger ist es, dass sein Grab in so einem ungepflegten Zustand ist." Er würde sich wünschen, dass Kohls Grabstätte in einen würdigen Zustand versetzt wird. "Wenn wir als CDU Deutschlands dazu unseren Beitrag leisten können, sind wir dazu selbstverständlich gerne bereit."