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Zwei Soldaten nach Bundeswehr-Vorfall vorzeitig entlassen


Bundeswehr
Zwei Soldaten aus Skandal-Bataillon entlassen

Von dpa
Aktualisiert am 17.12.2021Lesedauer: 1 Min.
Panzergrenadiere bei einem Festakt (Symbolbild): Das Lehrbataillon 92 fiel unter anderem durch rechtsextremistische Vorfälle auf.Vergrößern des Bildes
Panzergrenadiere bei einem Festakt (Symbolbild): Das Lehrbataillon 92 fiel unter anderem durch rechtsextremistische Vorfälle auf. (Quelle: BildFunkMV/imago-images-bilder)
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Sexuelle Nötigung, Rassismus, Antisemitismus: Das Bataillon 92 hat für extreme Negativschlagzeilen gesorgt. Erste Konsequenzen werden nun gezogen. Die Einheit soll neu organisiert werden.

Die Bundeswehr hat nach den internen Übergriffen bei einem Nato-Einsatz in Litauen zwei Soldaten entlassen. Gegen fünf weitere Männer laufen bei einer Wehrdisziplinaranwaltschaft noch Vorermittlungen zu einem gerichtlichen Disziplinarverfahren. Der Zug des Panzergrenadierlehrbataillons 92 aus Munster soll bis zum kommenden Jahr reorganisiert werden. Das teilte ein Sprecher des Heeres am Freitag auf Anfrage mit.

Im Juni hatten Straftaten wie sexuelle Nötigung und Beleidigung mit rassistischem Hintergrund für Schlagzeilen gesorgt. Bei einer Party ein paar Monate zuvor in einem Hotel sollen auch rechtsradikale und antisemitische Lieder gesungen worden sein. Die Beschuldigten wurden abgezogen, inzwischen hat das ganze deutsche Kontingent turnusgemäß gewechselt.

Zwölf Soldaten beschuldigt

Bei drei der insgesamt zwölf beschuldigten Soldaten haben sich die Vorwürfe nach Angaben des Heeres nicht bestätigt. Die strafrechtlichen sowie disziplinaren Ermittlungen wurden eingestellt. Gegen zwei Soldaten seien im einfachen Disziplinarverfahren jeweils Disziplinarmaßnahmen verhängt worden.

Die zwei vorzeitigen Entlassungen erfolgten nach Paragraf 55 des Soldatengesetzes. Dieser greift bei Zeitsoldaten in den ersten vier Dienstjahren, wenn Dienstpflichten schuldhaft verletzt oder ein Verbleiben im Dienst die militärische Ordnung oder das Ansehen der Bundeswehr ernstlich gefährden würden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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