Waffenarsenal sichergestellt Spezialkommando nimmt Bundeswehrsoldaten fest
In Hessen hat ein Spezialkommando der Polizei einen Bundeswehrsoldaten festgenommen und dabei viele Waffen und Sprengstoff gefunden. Die Staatsanwaltschaft erhebt schwere Vorwürfe gegen den Mann.
Hessische Ermittler haben nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur Waffen und Munition bei einem Bundeswehrsoldaten gefunden und den Mann vorläufig festnehmen lassen. Der Mann wurde am Sonntag von einem Spezialeinsatzkommando gestellt.
Die Behörden ermitteln gegen den Soldaten wegen des Verdachts auf Volksverhetzung, unerlaubten Waffen- und Sprengstoffbesitz sowie wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Polizei stellte Kurz- und Langwaffen, Munition, eine Handgranate sowie Sprengmittel sicher. Dabei geht es nach ersten Erkenntnissen überwiegend um Material, das nicht aus Bundeswehrbeständen stammt. So handelt es sich bei der Handgranate wohl um ein Modell aus dem früheren Jugoslawien.
Mindestes eine weitere Festnahme
Der Mannschaftssoldat des Heeres, ein Mannschaftsdienstgrad, ist an einem Standort in Pfullendorf in Baden-Württemberg eingesetzt, wo auch das Ausbildungszentrum Spezielle Operationen seinen Sitz hat. Die Ermittlungen werden aber von einer hessischen Staatsanwaltschaft und dem Landeskriminalamt Hessen geführt. Im Zusammenhang mit dem Einsatz soll mindestens ein weiterer Verdächtiger aus dem Umfeld des Soldaten festgenommen worden sein.
Zuletzt machte mehrfach das Kommando Spezialkräfte (KSK) im Zusammenhang mit Munitionsvorfällen Schlagzeilen. So war bei einem Kommandosoldaten aus Sachsen im Garten ein Waffenversteck mit Munition und Sprengstoff gefunden worden. Auf den Fall in Hessen sind die Behörden aber ganz unabhängig von schon laufenden Ermittlungen aufmerksam geworden.
- Nachrichtenagentur dpa