Webcam-Aufnahmen Hier stürzt die Carolabrücke in sich zusammen
Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ein Teil der Carolabrücke in Dresden stürzt in der Nacht in die Elbe. Die Stadt entgeht nur knapp einer Katastrophe, denn nur wenige Minuten vorher fuhr eine Straßenbahn über die Brücke. Nun sind Webcam-Aufnahmen aufgetaucht.
Ein etwa 100 Meter langes Stück der Carolabrücke, über das Straßenbahngleise sowie ein Fuß- und Radweg führten, stürzte mitten in der Nacht in die Elbe. Ein weiterer Abschnitt ist einsturzgefährdet. Zum Glück wurde niemand verletzt oder gar getötet. Die Polizei sieht keine Anhaltspunkte für eine Fremdeinwirkung – sie geht von einem Unglück aus.
Die Carolabrücke gilt als eine der wichtigsten Verkehrsadern in der Stadt, im Zentrum Dresdens überspannt sie die Elbe. Der Einsturz ist ein Unglück, das noch schlimmer hätte enden können: Nur etwa 18 Minuten vor dem Teileinsturz hatte die letzte Straßenbahn die Brücke passiert.
Die ersten Informationen zum Brückeneinsturz bei der Polizei kamen in der Nacht von den eigenen Kollegen: "Bei uns ging heute kurz nach 3 Uhr die erste Meldung ein. Das waren unsere eigenen Kollegen, die 50 Meter entfernt an der jüdischen Synagoge Objektschutzmaßnahmen durchführen", so die Polizei. "Sie haben es beschrieben als großes, schweres Geräusch. Der Boden hat gewackelt."
Videotranskript lesen
Diese Aufnahmen zeigen, wie ein Teil der Dresdner Carolabrücke plötzlich in die Elbe kracht.
Um 2:59 Uhr stürzte ein etwa 100 Meter langer Abschnitt des Bauwerks ein – ein Fuß- und Radweg sowie Straßenbahnschienen sackten in die Tiefe.
Knapp zehn Minuten vorher fuhr noch eine Straßenbahn darüber.
Die Brücke zählt zu einer der wichtigsten Verbindungsachsen der Stadt.
Rund 40.000 Autos, 1.230 Radfahrer und 300 Fußgänger passieren sie täglich.
Bei dem Einsturz ist niemand zu Schaden gekommen.
Da weitere Teile der Brücke einsturzgefährdet sind, steht für die Einsatzkräfte derzeit die Schadensbegrenzung im Fokus. Der Bereich ist weiträumig abgesperrt. Unter der Brücke bestehe akute Lebensgefahr.
Die Ermittlungen zur Ursache des Unglücks dauern an.
Die Brücke wird mit Webcams des Fraunhofer-Instituts überwacht. Sehen Sie im Video oben die Aufnahmen der Webcam.
- Fraunhofer-Institut
- dpa
- Reuters