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Antisemitische Demo in Gelsenkirchen: Polizei ermittelt Tatverdächtigen


Demonstration in Gelsenkirchen
Polizei ermittelt Tatverdächtigen nach antisemitischen Vorfällen

Von dpa
Aktualisiert am 13.05.2021Lesedauer: 1 Min.
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Offene Hassparolen: Auf diesen Demos ist es zu antisemitischen Ausfällen gekommen. (Quelle: t-online)

Nach einer Demonstration mit antisemitischen Sprechchören in Gelsenkirchen hat die Polizei einen Tatverdächtigen im Visier. Es handelt sich um einen 26-jährigen Deutsch-Libanesen.

Nach der antiisraelischen Versammlung in Gelsenkirchen, bei der auch antisemitische Parolen skandiert wurden, hat die Polizei einen Taverdächtigen identifiziert. Es handele sich um einen 26-jährigen Deutsch-Libanesen aus Gelsenkirchen, teilte die Polizei in der Ruhrgebietsstadt am Donnerstagabend mit. Der Staatsschutz habe eine Ermittlungskommission eingerichtet, "um zügig weitere Details aufzuklären".

In Gelsenkirchen hatte die Polizei am Mittwochabend eine nicht angemeldete Demonstration gegen die Gewalteskalation im Nahen Osten gestoppt, bei der sich etwa 180 Menschen vom Bahnhofsvorplatz in Richtung Synagoge in Bewegung gesetzt hatten. Die Polizei verhängte unter anderem Strafanzeigen wegen Volksverhetzung, Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung von Einsatzkräften.

Proteste in Bremen und Hamm blieben friedlich

Antiisraelische Proteste am Donnerstag unter anderem in Bremen und Hamm blieben friedlich, wie die örtlichen Polizeidienststellen am Abend mitteilten. In Bremen nahmen demnach bis zu 1.500 Menschen an einer von der palästinensischen Gemeinde angemeldeten Kundgebung teil, in Hamm waren es bis zu 300 Menschen.

Am Dienstagabend waren vor der Synagoge in Münster israelische Flaggen verbrannt worden; in Bonn wurde der Eingangsbereich einer Synagoge durch Steine beschädigt; drei Tatverdächtige wurden festgenommen.

In Nahost eskaliert die Gewalt zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas. Militante Palästinenserorganisationen wie die Hamas und der Islamische Dschihad schossen seit Montag nach israelischen Angaben mehr als 1.600 Raketen auf Israel ab; sieben Menschen wurden getötet. Israel reagiert mit Bombenangriffen auf den Gazastreifen; nach palästinensischen Angaben wurden dabei bis Donnerstag über hundert Menschen getötet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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