Neues Abkommen mit Irak Bundesregierung will Flüchtlingen Rückkehr schmackhaft machen
Ein Deal der Bundesregierung mit dem Irak soll Heimkehrern zu Ausbildungs- und Arbeitsplätzen helfen. Tausende könnten zurückkehren. Doch viele Teile des Landes gelten als unsicher.
Die Bundesregierung will mit Ausbildungs- und Arbeitsplätzen irakische Flüchtlinge dazu bewegen, in ihre Heimatland zurück zu kehren. Das erklärte Entwicklungsminister Gerd Müller. Iraker sollten so dazu gebracht werden, Deutschland freiwillig zu verlassen und nicht als "Loser". Deshalb vereinbarte Müller während seiner Reise in den Irak ein neues Abkommen.
Inhalt des Abkommen sei es, zwei sogenannte Migrationsberatungszentren in dem Land zu eröffnen. Eines davon, in Erbil liegend, soll von Müller am Sonntagnachmittag eingeweiht werden. Es wäre das erste Zentrum, das Menschen berät, die in den Nahen Osten zurückkehren. Den Menschen solle dort geholfen werden, Arbeit- und Ausbildungsplätze zu finden.
In Deutschland leben derzeit 240.000 Iraker. Davon sind nach Angaben von Müllers Ministerium 12.000 ausreisepflichtig. Der Minister kündigte deshalb an, bis zu 10.000 Iraker bei der Ausreise zu unterstützen.
Am 9. Dezember vergangenen Jahres hatte der irakische Regierung bekannt gegegebn, dass der IS in dem Land besiegt worden sei. Doch es kommt weiter zu Anschlägen und Geiselnahmen in dem Land. Das Auswärtige Amt rät deshalb deutschen Staatsbürgern dringend von Reisen in das Land ab. Für viele Provinzen heißt es gar, das eine sofortige Ausreise empfohlen werde.
- AFP, dpa
- Reisewarnung des Auswärtigen Amtes