Aus Deutschland in den Tod BKA registriert mehr als 800 "Dschihad-Reisende"
In den vergangenen Jahren hat das BKA über 800 Islamisten registriert, die aus Deutschland nach Syrien und in den Irak ausgereist sind. Dort haben sie sich offenbar Gruppierungen wie der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) oder der Al-Nusra-Front angeschlossen.
Das berichtet die Tageszeitung "Die Welt". "Wir wissen von mehr als 800 Syrien-Reisenden aus Deutschland", teilte eine Sprecherin des BKA auf Anfrage des Blattes mit.
"Etwa ein Drittel dieser gereisten Personen ist wieder in Deutschland." Damit habe sich die Zahl der "Dschihad-Reisenden" seit Jahresbeginn noch einmal leicht erhöht.
Über 130 Ausgereiste bereits tot
Dem Blatt zufolge gehen deutsche Sicherheitsbehörden inzwischen davon aus, dass mehr als 130 Dschihadisten aus der Bundesrepublik in Syrien oder im Irak ums Leben gekommen sind - einige davon als Selbstmordattentäter.
Bei den registrierten Ausreisenden handelt es sich BKA-Angaben zufolge meistens um Männer im Alter zwischen 22 und 25 Jahren, von denen mehr als 60 Prozent die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Rund zehn Prozent gingen zum Zeitpunkt der Ausreise noch zur Schule, ein Sechstel der Personen ist zum Islam konvertiert. Etliche der Ausgereisten hatten bereits Straftaten begangen.