"Antichristliche Bigotterie" Trumps Verteidigungsminister greift Medien an
Trumps Kandidat für den Verteidigungsministerposten steht wegen seiner Tattoos in der Kritik. Nun verteidigt er sich und attackiert die Medien.
Der designierte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat seine umstrittenen Tattoomotive verteidigt. Dabei kritisierte er die Medien und warf ihnen "antichristliche Bigotterie" vor.
Insbesondere zwei der zahlreichen Tätowierungen von Hegseth sorgten dabei zuletzt für Aufsehen. Der langjährigen Fox News-Moderator und Kriegsveteran trägt ein großes Jerusalemkreuz auf seiner Brust, auf seinem Oberarm ist die lateinische Inschrift "Deus Vult" zu lesen, was übersetzt "Gott will es" bedeutet. Beide Symbole stammen aus der Zeit der christlichen Kreuzzüge im Nahen Osten.
Hegseths Tattoos gelten als Symbol der extremen Rechten
Mittlerweile gelten beide Symbole auch als Erkennungszeichen der extremen Rechten. "Die Tätowierungen von Pete Hegseth sind die, die sich weiße Nationalisten stechen lassen", kommentierte die ehemalige Beraterin des Weißen Hauses für Heimatschutz und Terrorismusbekämpfung, Olivia Troye, auf X.
Besonders in den USA wird das Symbol als Erkennungszeichen der sogenannten White-Aryan-Bewegungen verstanden – der "weißen Arier".
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Bei den Kreuzzügen fielen christliche Krieger in anderen Ländern ein, um die dortige Bevölkerung gewaltsam zum Christentum zu bekehren. Dabei starben Zehntausende. Hegseth setzt aber offenbar die Kreuzzüge mit dem Christentum gleich, indem er die Berichterstattung als Angriff gegen seinen christlichen Glauben auffasst.
"In den Medien ist die antichristliche Bigotterie in vollem Umfang zu sehen. Sie können mich angreifen – es ist mir egal", schrieb Hegseth in einem X-Post. Die Angriffe "auf Christen, Konservative, Patrioten und normale Amerikaner" würden mit Donald Trump allerdings bald aufhören – und zwar "am ersten Tag" nach Amtseinführung.
Ähnlich äußerte sich Trumps designierter Vizepräsident J. D. Vance auf X: "Sie greifen Pete Hegseth an, weil er ein christliches Motto auf seinen Arm tätowiert hat. Das ist widerwärtige, antichristliche Bigotterie."
Es ist nicht das erste Mal, dass Hegseths Tattoos Schlagzeilen machen. Im Jahr 2021 sollte er mit der Nationalgarde Joe Bidens Amtseinführung absichern. Wegen seiner Tätowierung sei er aber als Extremist eingestuft worden, berichtete er.
- nypost.com: "Pete Hegseth hits back at accusations his tattoos are white supremacist symbols: ‘Anti-Christian bigotry’" (englisch)
- dailymail.co.uk: "Navy SEAL who killed Osama bin Laden has a message for critics of Trump's Defense Secretary pick Pete Hegseth" (englisch)
- x.com: Post von @JDVance
- spiegel.de: "Kreuzritter im Pentagon?" (kostenpflichtig)