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US-Wahl: Pro-Trump Sheriff droht Harris-Wählern – "werde nicht helfen"


Sheriff droht Anwohnern kurz vor US-Wahl
"Wenn ihr die Demokraten wählt, werde ich euch nicht helfen"

Von t-online, jse

04.11.2024Lesedauer: 2 Min.
John Rodgers: Er will sich an die Posts nicht erinnern können.Vergrößern des Bildes
John Rodgers: Er will sich an die Posts nicht erinnern können. (Quelle: clarkcountyohio.gov)

Kurz vor der US-Wahl erklärt ein Sheriff in Ohio, er werde Demokraten nicht mehr schützen. Sein Arbeitgeber distanziert sich – hält ihn aber im Job.

Ein Sheriff des Polizeiquartiers im Bezirk Clark County im US-Bundesstaat Ohio steht in der Kritik. Auf seiner Facebook-Seite hatte John Rodgers erklärt, er würde niemandem helfen, der für die Demokraten gestimmt habe. "Es tut mir leid. Wenn ihr die Demokratische Partei unterstützt, werde ich euch nicht helfen" hieß es in einem Beitrag. "Das Problem ist, dass ich weiß, wer von euch die Demokraten unterstützt. Ich werde euch nicht helfen, wenn das Ende naht." Rodgers arbeitet seit mehr als 20 Jahren als Sheriff.

"Letzten Endes ist es so: Ihr werdet mir beweisen müssen, wen ihr gewählt habt, wenn ihr mich um Hilfe bittet. Waffen und Munition sind teuer", schrieb der Sheriff. "Kamala Harris steht für SATAN. Lasst SATAN nicht gewinnen!"

Das Polizeiquartier distanzierte sich von den Einträgen und legte nahe, dass der Sheriff möglicherweise gesundheitliche Probleme habe. In einer internen Untersuchung heißt es, der betreffende Sheriff hätte Schlafmittel verschrieben bekommen und hätte keinerlei Erinnerungen daran, diese Einträge verfasst zu haben. Mittlerweile wurden die Einträge gelöscht. Nach eigener Aussage hat Rodgers auch daran keine Erinnerung.

Vorgesetzter: Habe volles Vertrauen in Sheriff

Rodgers' Vorgesetzter Mike Young erklärte, der Sheriff sei möglicherweise überarbeitet. Im Bezirk Clark County liegt auch Springfield – jene Stadt also, über die Donald Trump und sein Vizekandidat J.D. Vance verbreitet hatten, Migranten aus Haiti würden die Haustiere der Anwohner essen. Seitdem gibt es immer wieder Bombendrohungen und Gewalt besonders gegen Migranten in Springfield.

Der Sheriff werde laut Young allerdings im Dienst bleiben. Er habe volles Vertrauen in Rodgers, erklärte der stellvertretende Chef des Polizeireviers Clark County. Er kenne den Mann seit 40 Jahren, die Posts seien für ihn untypisch. Rodgers solle die Gelegenheit bekommen, das Vertrauen der Anwohner zurückzugewinnen.

Sheriff gibt Medikamenten die Schuld

Rodgers selbst bat sowohl in einem internen Brief an seine Kollegen als auch in einer öffentlichen Nachricht um Entschuldigung. "Ich übernehme die Verantwortung für meine Beträge und bereue, dass ich sie geteilt habe." Er habe zu einem negativen Bild der Polizei beigetragen und das Vertrauen der Anwohner erschüttert. "Dafür entschuldige ich mich aus tiefstem Herzen."

Anders als in den von ihm verfassten Beiträgen angedeutet, habe er "alle Bürger zu jeder Zeit mit Würde und Respekt behandelt, auch jene, mit denen es Meinungsverschiedenheiten gab. Ich werde Ihnen zeigen, dass ich mich bessern kann." Die Schlafmittel, die "zu dem für mich untypischen Verhalten" geführt hätten, habe er inzwischen abgesetzt.

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