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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Endspurt im US-Wahlkampf "Es ist wirklich sehr, sehr knapp"
Nur wenige Staaten entscheiden, wer die US-Wahl gewinnt. Einer könnte besonders wichtig sein. Doch hier warten große Hürden.
Auch wenn erst am 5. November in den USA ein neuer Präsident gewählt wird, ist schon jetzt klar: Das Ergebnis wird knapp ausfallen. Die Umfragen sehen ein enges Rennen zwischen der Kandidatin der Demokraten, Kamala Harris, und dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump.
Am Ende ist aber weniger entscheidend, wie die nationalen Umfragen aussehen oder wer am Ende die meisten Stimmen erhält. Wichtiger ist, wer in den einzelnen Bundesstaaten mehr Wahlleute für sich gewinnen kann. Deshalb blickt momentan die ganze Welt auf die sogenannten Swing States.
Hier ist das Rennen besonders knapp. Denn in den Swing States ist traditionell unklar, ob mehr Menschen für die Demokraten oder Republikaner stimmen. Zu ihnen gehören Wisconsin, Michigan, Pennsylvania, Georgia, North Carolina, Nevada und Arizona.
In diesem Staat könnte sich die Wahl entscheiden
Der wichtigste Swing State ist dieses Mal wohl Pennsylvania. Mit 19 Wahlleuten, deren Anzahl die Bevölkerungsgröße des Bundesstaates widerspiegelt, hat das Ergebnis hier besonders viel Gewicht. So war Pennsylvania auch 2020 entscheidend, als hier die meisten Menschen für Joe Biden gestimmt hatten: 50 Prozent waren für ihn, knapp 49 Prozent für Trump.
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Doch besonders Trump könnten sich hier einige Hürden in den Weg stellen. Denn er steht in Pennsylvania vor strukturellen Herausforderungen. Und kleine Unterschiede können im knappen Rennen um die Präsidentschaft am Ende den Sieg kosten. Gleiches gilt natürlich für seine Konkurrentin Kamala Harris und die Demokraten.
Bei zwei entscheidenden Gruppen kommt er in jüngsten Umfragen nicht gut weg: Harris führt bei den weißen College-Absolventen mit 58 Prozent. Und: bei den nicht weißen Wählern, darunter Afroamerikaner und Latinos, mit 62 Prozent. Das geht aus einer Erhebung der Monmouth-Universität im US-Bundesstaat New Jersey hervor.
Trump führt bei weißen Wählern ohne Hochschulabschluss
Bei einer anderen Gruppe ist Trump der Erhebung zufolge hingegen sehr beliebt: weiße Wähler ohne Hochschulabschluss. Und die sollen fast die Hälfte der Wählerschaft Pennsylvanias ausmachen. Hier liegt Trump mit 60 Prozent vor Harris.
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Eine Umfrage der Quinnipiac-Universität im US-Staat Connecticut zeigt außerdem: Zwischen den Geschlechtern herrscht große Uneinigkeit darüber, was von den beiden Kandidaten zu halten ist: Die Zustimmung für Trump liegt bei den Männern demnach bei 57 Prozent. Derweil stehen 55 Prozent der Frauen aufseiten von Harris.
Ausgang in Pennsylvania noch völlig unentschieden
Insgesamt deutet allerdings alles auf einen extrem knappen Wahlausgang in Pennsylvania hin. Trotz der großen Ablehnung für Trump bei College-Absolventen und nicht weißen Wählern. Und trotz seiner vielen Fans unter den weißen Wählern ohne Studienabschluss.
Die Ergebung der Quinnipiac-Universität sieht Trump mit 47 Prozent sogar in Führung, gegen Harris mit 46 Prozent. Eine Umfrage von CNN rechnet beiden Parteien 48 Prozent zu. CBS News gibt beiden 49 Prozent. Und die Monmouth-Universität sieht die beiden Kandidaten so sehr gleichauf, dass sie dazuschreibt: "Es ist wirklich sehr, sehr knapp."
- Eigene Recherche
- Wahlerhebung der Monmouth Universität
- Wahlerhebung der Quinnipiac Universität
- CNN: "CNN Polls: Harris has a narrow edge in Michigan and Wisconsin, while she and Trump remain tied in Pennsylvania"
- Fox News: "Harris-Trump showdown: In nation's biggest battleground, new polls show 'it's really, really close'"
- CBS News: "CBS News Harris-Trump poll: All tied up in Pennsylvania"