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Musk soll einst illegal in den USA gearbeitet haben: Bericht


Recherchen über frühe Jahre als Entrepreneur
Arbeitete Elon Musk einst illegal in den USA?

Von t-online, wan

27.10.2024 - 04:03 UhrLesedauer: 3 Min.
Elon Musk: Der 53-Jährige arbeitete offenbar für kurze Zeit in den USA ohne Erlaubnis.Vergrößern des BildesElon Musk: Der 53-Jährige arbeitete offenbar für kurze Zeit in den USA ohne Erlaubnis. (Quelle: Win McNamee/Getty Images)

Als Elon Musk in die USA kam, wollte er studieren. Doch dann begann er seine Techkarriere. Jetzt gibt es Zweifel, ob ihm das erlaubt war.

Seine Vita liest sich wie der amerikanische Traum in Zeiten der Techindustrie: Er interessiert sich für Technologie, bricht die Schule ab, gründet seine eigene Firma. Mit dem Unternehmen PayPal verdient er seine ersten Millionen, das Geld investiert Elon Musk später in Tesla und SpaceX. Sogar in die Politik hat er sich gewagt, tritt mit Donald Trump auf und wettert gegen illegale Immigranten auf seiner Plattform X. "Massiver Anstieg an Illegalen in den Swing States während der Biden-Harris-Regierung", schrieb Musk Anfang Oktober.

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Das Saubermann-Image bekommt aber Flecken. Erst gab es Skandale in seinem Privatleben, die Mutter von Grimes, einer seiner Ex-Partnerinnen, wirft ihm vor, dass sie ihre Enkelkinder nicht sehen darf. Doch jetzt könnte ihn die Zeit einholen, in der er seine berufliche Karriere begann.

Nach Recherchen der "Washington Post" arbeitete Elon Musk, ein gebürtiger Südafrikaner, für kurze Zeit illegal in den USA. Nachdem er sein Studienprogramm in Kalifornien hingeworfen hatte, begann er seine Karriere als Geschäftsmann. "Was Musk nicht öffentlich bekannt gegeben hat, ist, dass er während des Aufbaus des Unternehmens, aus dem Zip2 hervorging und das 1999 für rund 300 Millionen Dollar verkauft wurde, nicht das Recht hatte, zu arbeiten", so die "Post". Die Zeitung beruft sich auf ihr vorliegende Gerichts-Dokumente, Aussagen ehemaliger Geschäftspartner und Unterlagen von Firmen.

Investor soll mit Rückzug gedroht haben

Musk kam demnach 1995 nach Palo Alto, um ein Graduiertenstudium an der Stanford University zu absolvieren, habe sich aber nie für Kurse eingeschrieben und arbeitete stattdessen an seinem Start-up, so der Bericht. Doch genau das war offenbar nicht gesetzestreu. Ausländische Studenten dürfen nicht einfach abbrechen und eine Firma öffnen, so Leon Fresco, ehemaliger Prozessbevollmächtigter des Justizministeriums für Einwanderungsfragen, gegenüber der Zeitung. Dabei sei es unerheblich, ob es unmittelbar Einnahmen gäbe oder erst später.

Dass Musk offenbar offiziell nur ein Student war, scheint auch Investoren beunruhigt zu haben. Nach Recherchen der "Washington Post" habe Mohr Davidow Ventures, die drei Millionen Dollar in Musks Firma investierten, dem jungen Tech-Entrepreneur und seinem Bruder ein Ultimatum gestellt. Sie sollten innerhalb von 45 Tagen eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis haben oder man ziehe die Investition zurück.

Auch im Vorstand des Musk-Startups Zip2 gab es Bedenken. "Ihr Einwanderungsstatus war nicht so, wie er sein sollte, damit sie legal ein Unternehmen in den USA leiten konnten", sagte Derek Proudian, ein damaliges Vorstandsmitglied von Zip2, der später Geschäftsführer wurde. Die Investoren stimmten dem zu, so Proudian: "Wir wollen nicht, dass unser Gründer deportiert wird."

Musk selbst hatte in einem Interview 2013 gesagt, dass er zu Beginn seiner Karriere in einem "grauen Bereich" gearbeitet habe. 2020 sagte er, er habe ein Studentenvisum für Stanford gehabt. "Ich war zwar legal dort, aber ich sollte studentische Arbeit machen", sagte er nach "Post"-Recherchen 2020 in einem Podcast. "Ich durfte sozusagen unterstützend arbeiten." Interne E-Mails sollen ebenfalls belegen, dass Musk sich klar war, dass er keine Arbeitserlaubnis in den USA hatte.

Auf Anfrage der Zeitung reagierten weder Musk noch seine Anwälte. Da Musk sich nicht als Student in Stanford eingeschrieben hatte, hätte er nach Auffassung von Rechtsexperten die USA verlassen müssen und hätte nicht dort arbeiten dürfen, so die "Washington Post". Es sei aber gängige Praxis der Behörden gewesen, bei Studentenvisa ein Auge zuzudrücken.

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