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Trump-Helfer sollen bei Hausbesuchen betrogen haben


Scheitern die Hausbesuche?
Trump-Helfer sollen bei Kampagnenarbeit betrogen haben

Von t-online, wan

Aktualisiert am 20.10.2024 - 09:57 UhrLesedauer: 3 Min.
Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt in Pennsylvania: Unterstützer sollen in einer App falsche Angaben gemacht haben.Vergrößern des BildesDonald Trump bei einem Wahlkampfauftritt in Pennsylvania: Unterstützer sollen in einer App falsche Angaben gemacht haben. (Quelle: Brian Snyder)

Unterstützer von Donald Trump, die Hausbesuche machen sollten, sollen falsche Angaben gemacht haben. Sie wurden wohl von Elon Musk finanziert.

Eine Kampagne, bei der Trump-Helfer von Tür zu Tür gehen und für den Republikaner werben sollen, wird durch Betrugsvorwürfe erschüttert. Das Ziel der Aktionen war es, Wähler in Arizona und Nevada zu überzeugen, sich für Trump zu entscheiden. Solche Hausbesuche gelten in den USA als erfolgreiche Methode der Wahlwerbung. Eine von Elon Musk nach eigenen Angaben finanzierte Wahlhelfergruppe hat mehrere Millionen US-Dollar für diese Tätigkeit an Firmen bezahlt.

Doch offenbar nehmen einige Helfer gerne das Geld, das sie für ihren Dienst bekommen, sprechen aber keine Wähler an, wie der britische "Guardian" berichtet. Er beruft sich auf Daten, die ihm vorliegen, und Aussagen von Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind.

Wenige Tage vor der Wahl in den USA könnten Trump so wichtige Stimmen fehlen – gerade weil derzeit der Abstand zu Kamala Harris noch immer klein ist. Sein Wahlteam hatte die Hausbesuche an den von seinem Anhänger Elon Musk unterstützten America Pac ausgelagert. Dieser sollte Menschen ansprechen, die sonst nicht wählen gehen. Der Tesla-Chef hatte sogar eine Petition gestartet, um potenzielle Wähler anzusprechen und allen, die jemandem zum Unterschreiben bringen, Geld geboten.

App meldete "ungewöhnliche Umfrageprotokolle"

Doch jetzt kam laut "Guardian" heraus: Etwa 24 Prozent der Hausbesuche in Arizona und 25 Prozent in Nevada in dieser Woche waren von der Wahlkampf-App "Campaign Sidekick" als "ungewöhnliche Umfrageprotokolle" markiert worden. America Pac wies den Betrugsvorwurf zwar gegenüber dem "Guardian" zurück, wollte sich aber nicht weiter äußern.

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Die Daten aus Arizona zeigen laut "Guardian", dass von 35.692 Besuchen, die 442 Wahlwerbern machten, 8.511 Mal eine Auffälligkeit beanstandet wurde. Die Wahlhelfer benutzten die App Sidekick, die ihre Aktivität aufzeichnete. Jetzt kam heraus: Sie waren nicht immer an dem Ort, den sie angegeben hatten. In einem Fall zeigten die GPS-Daten den Aufenthaltsort eines Trump-Helfers in einem Restaurant. In der App hatte er eingegeben, knapp einen Kilometer entfernt an einer Haustür zu klopfen.

Der Guardian führte auch einen eigenen Test durch, um herauszufinden, ob die manuelle Entfernung von "falsch positiven" Fällen – fälschlicherweise als betrügerisch markierte Häuser und Wohnungen – zeigen würde, dass die Protokolle über ungewöhnliche Aktivitäten zu empfindlich sind. Bei einer zufällig ausgewählten Stichprobe von 26 Wahlwerbern in Arizona entsprach die Rate der vermuteten Fälschungen der Gesamtrate.

Firmen weisen Vorwürfe zurück

Die App markierte immer dann einen Hausbesuch als ungewöhnlich, wenn es eine Diskrepanz zwischen der Adresse des Besuchten und den GPS-Daten des Helfers gab. Dabei sind auch Toleranzen eingerechnet.

"Das America-Pac-Feldprogramm ist die robusteste und effektivste Wahlwerbung, die es je gab. Wir klopfen an mehr Türen mit mehr Menschen in einem abgelegeneren Gebiet als je zuvor", so die von America Pac mit dem mit Besuchen beauftragten Anbieter Blitz Canvassing, Echo Canyon, Synapse Group, Patriot Grassroots und Campaign Sidekick in einer gemeinsamen Erklärung.

Doch es gibt Gründe, warum Falschangaben durchaus akzeptiert werden. Einer liegt darin, dass man in diesem Stadium der Wahlkampagne kaum Ersatz findet, wenn man Betrüger rauswirft. Außerdem werden die Firmen, die im Auftrag der Musk-Gruppierung unterwegs sind, nach Besuchen bezahlt, so der "Guardian". Werden bestimmte Quoten nicht erreicht, muss Geld zurückgezahlt werden oder die beauftragten Firmen müssen Gratisbesuche durchführen.

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