Hackerangriff? Technische Probleme bei Trump-Interview von Musk
Gespannt warteten Nutzer der Plattform X auf ein Gespräch zwischen Elon Musk und Donald Trump. Stattdessen gab es für die meisten im Livestream nur Dudelmusik.
Hunderttausende Nutzer der Plattform X hatten sich beim Live-Dienst Spaces angemeldet, um einem Gespräch zwischen Besitzer Elon Musk und Präsidentschaftskandidat Donald Trump zu lauschen. Beginnen sollte die Wahlveranstaltung um 2 Uhr deutscher Zeit. Doch außer Dudelmusik war in der ersten halben Stunde nichts zu hören.
Auf seinem Konto schrieb Musk, dass es einen massiven Hacker-Angriff auf die Plattform X gegeben habe – auch wenn andere Konten offenbar ohne Probleme aufzurufen waren. "Es scheint eine massive DDoS-Attacke auf X zu geben", schrieb Musk auf der Plattform, die früher als Twitter bekannt war. DDoS-Attacken sind Cyberangriffe mit dem Ziel, Server zu überlasten. Musk schrieb, dass man das System mit bis zu acht Millionen Hörern vorher getestet habe. Im schlimmsten Falle, so Musk, müsse man die Zahl der Live-Zuhörer reduzieren.
Ähnliche Panne mit Gouverneur DeSantis
Die Panne weckte Erinnerungen an ein ähnliches Event. Im Mai 2023 startete der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, seine Präsidentschaftskampagne auf X statt im Kabelfernsehen. Der Start von DeSantis verlief jedoch nicht ganz wie geplant. Der mit großem Aufwand beworbene Livestream hatte einen holprigen Start und stieß auf mehrere technische Schwierigkeiten. Sogar Trumps Wahlkampfteam spottete über die Probleme.
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Nachdem es auch nach einer halben Stunde keinen Ton gegeben hatte, traf Musk die Entscheidung: Nur eine kleine Auswahl an Hörern wird zugelassen, die Aufzeichnung dann "unmittelbar nach Ende" online gestellt. Musk entschuldigte sich dann im Livestream bei den Zuhörern und sagte, es zeige, wie viel Aufmerksamkeit das Event habe.
"Eine Attacke auf die freie Meinungsäußerung", schrieb ein Nutzer, wobei er offenbar den von Musk genannten Angriff meinte. "Ich warte seit drei Tagen auf das Interview, lassen Sie mich rein", bat ein anderer. Nach Angaben der Plattform waren schließlich 1,1 Millionen Zuhörer dabei.
- Eigene Beobachtungen