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Donald Trump verletzt durch Schüsse – Reagierte der Secret Service zu spät?


Schüsse auf Donald Trump
Reagierte der Secret Service zu spät?

Von t-online, pmi

Aktualisiert am 14.07.2024Lesedauer: 3 Min.
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Schüsse auf Trump: Aufnahmen zeigen den Moment des Angriffs.

Hat der Secret Service, der Donald Trump bei seiner Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania hätte beschützen sollen, nicht schnell genug auf Warnungen von Passanten reagiert? Erste Zeugenaussagen legen diesen Vorwurf nahe.

Nach dem mutmaßlichen Angriff auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump sind erste Vorwürfe laut geworden, Trump sei möglicherweise nicht effektiv genug geschützt worden. Ein Zeuge erklärte dem britischen TV-Sender BBC, er habe den Schützen bereits Minuten zuvor auf das naheliegende Dach kriechen sehen und die Sicherheitskräfte gewarnt. Der Mann auf dem Dach habe klar ersichtlich ein Gewehr im Anschlag gehabt, doch die Beamten hätten nicht reagiert und Trump nicht rechtzeitig vom Podium geholt.

Trumps Rede habe im Gegenteil noch mehrere Minuten länger angedauert, bis schließlich mehrere, bis zu fünf Schüsse von jenem Dach aus abgefeuert worden seien. Er sei sich zu 100 Prozent sicher, dass die Schüsse von jenem Dach abgegeben worden seien, sagte der Zeuge der BBC. Der Sicherheitsexperte Oliver Alexander schreibt auf der Plattform X: "Ich verstehe nicht, wie die Scharfschützen des Secret Service den Angreifer nicht gesehen haben."

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Durch den Schusswechsel soll der Präsidentschaftskandidat am Ohr verletzt worden sein, die Verletzungen sind aber wohl nur leichter Natur. Ein Teilnehmer der Veranstaltung, Zeugenaussagen zufolge eine Frau, soll getötet, zwei weitere Personen schwer verletzt worden sein. Auch der Schütze hat den Vorfall wohl nicht überlebt – Scharfschützen des Secret Service sollen ihn "neutralisiert" haben. Ein Amateurvideo der dramatischen Sekunden scheint sowohl den Angriff auf Trump als auch die Reaktion der Präzisionsschützen der US-Sicherheitsbehörden zu zeigen.

Secret Service bewacht auch ehemalige Präsidenten

Ebenso wie jeder andere Ex-Präsident der Vereinigten Staaten steht Donald Trump unter dem Schutz des Secret Service. Trump unterliegt dabei den generellen Regeln, die für den Schutz von ehemaligen Präsidenten des Vereinigten Staaten gelten.

Die Behörde überwacht demnach jeden ehemaligen US-Präsidenten, unabhängig davon, wo und in welchem Rahmen er sich bewegt, und koordiniert alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen, so Tim Miller, ein früherer Secret Service Mitarbeiter. Es gibt dabei keine festen Regelungen, wie viele Agenten Donald Trump überwachen. Das Ausmaß der Überwachung hängt davon ab, was die Behörde selbst angesichts seiner Termine und der Art und Weise seiner Auftritte für notwendig erachtet.

"Jeder ehemalige Präsident kann zum Ziel von Terroristen werden", sagt Ronald Kessler, Buchautor und US-Sicherheitsexperte. Wann immer beispielsweise George W. Bush sein Büro verlässt, kümmern sich etwa 75 Agenten rund um die Uhr um ihn und seine Frau Laura. Kessler weiter: "Wenn ein ehemaliger US-Präsident in der Öffentlichkeit unterwegs ist, achten typischerweise vier Agenten auf ihn." Hochgerechnet auf drei Schichten und die Entourage des ehemaligen Präsidenten, kommt so diese hohe Zahl an Agenten im Einsatz zusammen.

"Wenn er ein Restaurant besucht, werden beispielsweise zuvor alle Angestellten überprüft, ob gegen sie strafrechtlich relevante Belange vorliegen", so Kessler. "Wenn ein ehemaliger Präsident eine große Veranstaltung besucht, wird zudem auch der Veranstaltungsort einer Überprüfung unterzogen. Dann sind natürlich auch Sprengstoff-Spürhunde im Einsatz."

Trumps Wahlkampfteam hatte bereits im Mai beim Secret Service um engeren Schutz für den früheren US-Präsidenten ersucht und dabei vor allem auf den Nominierungskongress der Republikaner in der kommenden Woche in Wisconsin hingewiesen. Die Direktorin des Secret Service, Kim Cheatle, wurde demnach gebeten, die Sicherheit der Teilnehmer an der Konvention besser zu gewährleisten, die durch Protestveranstaltungen von Trump-Gegnern gefährdet werde.

Dem Vernehmen nach war es bei diesem Hinweis aber eher um Delegierte des Kongresses gegangen, die möglicherweise mit Protestaktionen der Gegner Donald Trumps hätten konfrontiert werden können. Von einem Angriff auf Trump selbst war in diesem Papier nicht die Rede gewesen.

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