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US-Wahl | Joe Biden stellt sich erneut TV-Interview – die beiden kennen sich


"Klugscheißer"
Nun trifft Biden erneut auf den Mann, den er beleidigte


Aktualisiert am 11.07.2024Lesedauer: 3 Min.
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Joe Biden beim Nato-Gipfel: Der US-Präsident stellt sich einem weiteren TV-Interview.Vergrößern des Bildes
Joe Biden beim Nato-Gipfel: Der US-Präsident stellt sich einem weiteren TV-Interview. (Quelle: IMAGO/Pool/ABACA/imago)

Die innerparteilichen Rufe nach einem Rückzug Bidens von der Kandidatur werden immer lauter. Nun will sich der US-Präsident einem weiteren TV-Interview stellen. Der Moderator ist kein Unbekannter.

In Washington spitzt sich die Lage für US-Präsident Biden weiter zu. Mit Peter Welch fordert ihn der erste Senator offen zum Rückzug auf. Auch der demokratische Mehrheitsführer im US-Senat, Chuck Schumer, soll sich einem Bericht zufolge gegenüber Spendern offen gezeigt haben, Biden auszutauschen. Das berichtete das Portal "Axios" unter Berufung auf zwei nicht namentlich genannte Quellen.

Und mit George Clooney hatte ein langjähriger Unterstützer Bidens in der "New York Times" mit dessen Kandidatur abgerechnet – und ihn zum Rücktritt aufgefordert.

Biden gibt sich derweil unbeirrt, hält weiter an seiner Kandidatur fest. Womöglich um Zweifel auszuräumen und um zu zeigen, dass er auch ohne Prompter bestehen kann, hat Biden ein neues TV-Interview angekündigt. Am Montagabend (deutsche Nacht auf Dienstag) will er sich den Fragen des NBC-Journalisten Lester Holt stellen. Der Afroamerikaner gilt als erfahrener Journalist und Moderator, Holt hatte bereits 2016 das erste TV-Duell zwischen Hillary Clinton und Donald Trump moderiert.

Interview wird am Montag ausgestrahlt

Live soll es diesmal jedoch erneut nicht sein: Laut dem Sender wird das Interview am Montag in Austin, Texas, aufgezeichnet und am selben Tag um 21 Uhr (3 Uhr deutscher Zeit) in voller Länge ausgestrahlt. Offenbar als Gegenprogramm zum ersten Tag des Parteitags der Republikaner, der in Milwaukee, Wisconsin, stattfindet. Ausgewählte Teile des Interviews werden bereits zuvor um 18.30 Uhr (0.30 Uhr deutscher Zeit) ausgestrahlt, teilte NBC mit.

Biden hält sich Anfang der Woche in Texas auf, um die Lyndon-B.-Johnson-Bibliothek zu besuchen. Anlass ist der 60. Jahrestag des "Civil Rights Act", des zentralen US-Bürgerrechtsgesetzes. Pikant: Verweise auf den US-Präsidenten Johnson häufen sich zuletzt, weil dieser im März 1968 – ein gutes halbes Jahr vor den Wahlen – seine Präsidentschaftskandidatur zurückgezogen hatte.

Biden zu Holt: "Schlaumeier"

Das Aufeinandertreffen mit Holt wird das zweite dieser Art während seiner Präsidentschaft sein, auch wenn das erste nicht sonderlich glücklich verlief: Biden und Holt hatten im Februar 2022 über die Covid-19-Pandemie, Inflation und Spannungen zwischen Russland und der Ukraine gesprochen – wenige Tage später überfiel Russland die Ukraine.

In dem Interview 2022 hatte Biden Holt jedoch als "Wise Guy" bezeichnet – das lässt sich mit "Klugscheißer" oder "Schlaumeier" übersetzen. Er verstehe, so Biden weiter, "das ist Ihr Job". Vorausgegangen war die Frage des Moderators, wie lange die Preise noch steigen werden: "Ich glaube, es war im Juli, als Sie sagten, die Inflation werde nur 'temporär' sein. Ich denke, viele Amerikaner fragen sich, was Ihre Definition von 'temporär' ist", so Holt damals zum US-Präsidenten. Für seine Antwort wurde Biden damals heftig kritisiert.

Neu ist nicht, dass Biden bisweilen pikiert auf Fragen reagiert, die ihm unangenehm sind. Mehrfach hatte er Journalisten in der Vergangenheit als "Besserwisser" bezeichnet. Ob es dieses Mal auch zu einem Disput zwischen den beiden kommen wird, zeigt sich am Montag.

Biden: Nur Gott kann mich zur Aufgabe bewegen

Vergangene Woche hatte Biden dem Sender ABC sein erstes Interview nach der Debatte gegeben und betont, dass nur Gott ihn zum Rückzug bewegen könne. Der Journalist, der Biden interviewte, war George Stephanopoulos – ausgerechnet der fiel nun mit einer brisanten Aussage auf.

Auf einem Video ist zu sehen, wie der Journalist in New York sagt, dass Biden nicht vier weitere Jahre im Amt bleiben könne. "Vorhin habe ich auf die Frage eines Passanten geantwortet. Das hätte ich nicht tun sollen", zitierten US-Medien Stephanopoulos Sprecher.

Vor dem weiteren TV-Interview wartet am Donnerstag ein Härtetest auf den Demokraten: die Abschlusspressekonferenz des Nato-Gipfels. Dort muss Biden sich ohne Teleprompter den Fragen der Presse stellen. Gerade in solchen Momenten neigt er zu Versprechern und Patzern.

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