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Kamala Harris: Trump will USA "zurück ins 19. Jahrhundert bringen"


Harsche Kritik an Trump
"Er will Amerika zurück ins 19. Jahrhundert bringen"

Von dpa
Aktualisiert am 13.04.2024Lesedauer: 2 Min.
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Donald Trump: In den USA ist die Debatte über Abtreibungen wieder voll entbrannt. (Quelle: IMAGO/Robin Rayne/imago)

Im US-Bundesstaat Arizona gilt seit wenigen Tagen wieder ein Abtreibungsgesetz von 1864. Das, sagt die US-Vizepräsidentin Harris, sei Trumps Vision für Amerika.

US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat dem republikanischen Präsidentschaftsbewerber Donald Trump vorgeworfen, die USA im Falle seines Wahlsieges beim Abtreibungsrecht zurück ins 19. Jahrhundert werfen zu wollen.

Wenige Tage nachdem Arizona praktisch alle Schwangerschaftsabbrüche verboten hat, warnte Harris am Freitag bei einem Auftritt in dem Bundesstaat, dass der rechtspopulistische Ex-Präsident den Weg für das Verbot bereitet habe und noch Schlimmeres auf die USA zukomme, sollte er erneut Präsident werden.

"So sieht eine zweite Amtszeit von Trump aus: Mehr Verbote, mehr Leid und weniger Freiheit", sagte Harris vor Anhängerinnen ihrer demokratischen Partei in Tucson in Arizona. "So wie in Arizona will er im Grunde Amerika zurück ins 19. Jahrhundert bringen", warnte sie. "Aber wir werden das nicht zulassen."

Keine Ausnahmen bei Vergewaltigung oder Inzest

Harris' Besuch in dem südwestlichen US-Bundesstaat erfolgte nur wenige Tage, nachdem der Oberste Gerichtshof von Arizona das dortige Abtreibungsrecht zurückgedreht und entschieden hatte, dass ein Verbot von 1864 rechtswirksam sei. Damit sind dort praktisch sämtliche Schwangerschaftsabbrüche verboten – selbst bei Vergewaltigung oder Inzest gibt es keine Ausnahmen.

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Die Demokraten haben das Abtreibungsrecht zu einem zentralen Thema in ihrem Präsidentschaftswahlkampf gemacht und werfen Trump vor, er sei für die Verbote in mehreren Bundesstaaten verantwortlich. In dem bei der Wahl hart umkämpften Arizona geben die Demokraten viel Geld für eine Kampagne infolge des Gerichtsurteils aus, die sich an junge Leute und Frauen richtet. Die demokratische Generalstaatsanwältin stellt sich ebenso wie die demokratische Gouverneurin von Arizona gegen das weitreichende Abtreibungsverbot.

Trump: Verbot geht zu weit

Für Trump ist das Abtreibungsrecht ein schwieriges Thema, da es ihn potenziell wichtige Stimmen von Wählerinnen kosten könnte. Der Rechtspopulist genießt starken Rückhalt in konservativ-evangelikalen Kreisen, die Abtreibungen vehement ablehnen. Präsident Joe Biden und seine Demokraten setzen darauf, mit ihrem Eintreten für ein liberales Abtreibungsrecht bei der Präsidentschaftswahl im November bei vielen Wählerinnen punkten zu können.

Trump hatte daher bereits eingeräumt, dass das vollständige Abtreibungsverbot in Arizona nun doch zu weit gehe. Am Freitag rief er die Regierung des Bundesstaates auf seiner Website auf, das 160 Jahre alte Gesetz zu ändern. Es müsse Ausnahmen nach Vergewaltigung, Inzest und bei Gefahr für das Leben der Mutter geben. Gleichzeitig wiederholte Trump unwahre Behauptungen, wonach die Demokraten die Tötung Neugeborener befürworteten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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