Vorwahl in New Hampshire Haley macht Trump eine Kampfansage
Nikki Haley hat im Vorfeld der Vorwahlen in New Hampshire angekündigt, nicht aufgeben zu wollen. Donald Trump zeigte sich indes siegessicher.
Die US-Präsidentschaftsbewerberin Nikki Haley hat noch vor den Vorwahlen der Republikaner am Dienstag in New Hampshire eine Kampfansage an ihren parteiinternen Konkurrenten Donald Trump gerichtet: Sie will die Vorwahlen der Republikaner bis mindestens zum Super Tuesday Anfang März bestreiten. "Alle warten darauf, meinen Nachruf zu schreiben", sagte Haley am Dienstag dem Fernsehsender CNN. Doch die 52-Jährige betonte, sie sei eine Kämpferin und "jemand, der nicht aufgibt".
Sie habe sich in einem Bewerberfeld gehalten, in denen von anfangs mehr als einem Dutzend Anwärtern inzwischen nur noch zwei übrig seien. In einem Rundschreiben von Haleys Wahlkampfteam hieß es am Dienstag, Haley werde mindestens bis zum Super Tuesday das Duell mit Trump bestreiten.
"Wir gehen nirgendwo hin"
Von Haleys Wahlkampfteam hieß es am Dienstag, die politische Elite und die Medien wollten Trump bereits krönen und das Rennen der Republikaner für beendet erklären. "So funktioniert das nicht", schrieb Haleys Wahlkampf-Managerin, Betsy Ankney jedoch. Kongressabgeordnete und andere Präsidentschaftsbewerber fielen zwar reihenweise um, doch Haley knicke nicht ein. "Wir gehen nirgendwo hin." Die Vorwahlen hätten gerade erst begonnen. "Nach dem Super Tuesday werden wir ein sehr gutes Bild davon haben, wo dieses Rennen steht", betonte Ankney. "Bis dahin sollten alle tief durchatmen."
Haley ist die letzte verbliebene ernsthafte Konkurrentin Trumps. Experten haben erklärt, dass es bei einem überwältigenden Sieg Trumps für sie schwierig werden könnte, ihre Bewerbung am Leben zu erhalten. Haley wird eher von Gemäßigten wie auch von Wählern unterstützt, die sich nicht wie in den USA üblich für eine Partei registriert haben. Mehr zu Haley lesen Sie hier.
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Trump zeigt sich siegessicher
Umfragen zufolge dürfte Trump die Abstimmung in New Hampshire wie zuvor in Iowa für sich entscheiden. Der Ex-Präsident zeigte sich im Tagesverlauf siegessicher. "Der korrupte Sumpf in Washington hat alles in seiner Macht stehende getan, um Ihnen die Stimme zu nehmen", schrieb er im Internet an seine Anhänger. New Hampshire werde jedoch sicher mit "lauter und deutlicher" Stimme sprechen.
Wer in den USA Präsidentschaftskandidat werden will, muss sich zunächst in parteiinternen Vorwahlen durchsetzen. Ein wichtiger Meilenstein ist dabei der "Super Tuesday" Anfang März, an dem parallel in 16 Bundesstaaten abgestimmt wird. Die eigentliche Präsidentenwahl steht dann am 5. November an, bei der der Sieger oder die Siegerin der republikanischen Vorwahlen fast sicher gegen den amtierenden Präsidenten Joe Biden von den Demokraten antreten wird. In Umfragen liegen Biden und Trump derzeit faktisch gleichauf.
- Nachrichtenagentur dpa und Reuters