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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wahlen in den USA Trump-Anhängerin: "Bei Niederlage gibt es eine Revolte"
Donald Trump wird bei den Wahlen in den USA wohl erneut gegen Joe Biden antreten. Im Falle einer Niederlage befürchtet eine Anhängerin drastische Folgen.
Wirklich ernst scheint Donald Trump seine Herausforderer um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner nicht zu nehmen. Nun steigen sie während der aktuell laufenden Vorwahlen nach und nach aus dem Rennen aus.
Aller Voraussicht nach wird Trump bei den Wahlen im November also erneut gegen den Demokraten Joe Biden antreten. Nach wie vor behauptet er, dass ihm die Wahl 2020 "gestohlen" worden sei.
Seine Anhänger wiederholen dieses Narrativ bis heute, auch wenn Gerichte keine Form der Manipulation feststellen konnten. Im Falle einer erneuten Niederlage Trumps fürchtet eine Anhängerin drastische Konsequenzen. Im Gespräch mit t-online-Korrespondent Bastian Brauns vermutete sie in New Hampshire: "Ich glaube, dann kommt es zu einer Revolte."
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Für Donald Trump laufen die Dinge derzeit nach Plan. Seine Herausforderer um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner ziehen sich nach und nach zurück. Aller Voraussicht nach wird Trump erneut gegen den Demokraten Joe Biden antreten. Sein Narrativ von der gestohlenen Wahl 2020 verfängt bei seinen Anhängern noch immer. Eine erneute Niederlage könnte drastische Konsequenzen haben, befürchtet diese Trump-Wählerin.
"Ich glaube, dann kommt es zu einer Revolte, um ehrlich zu sein. Viele Amerikaner sind ziemlich wütend, dass die vorherige Wahl gekapert oder gestohlen wurde. Wenn das noch mal passiert … Es sind so viele Menschen, die diesen Präsidenten wollen. Und wenn das noch mal passiert, befürchte ich, dass einige Leute wirklich durchdrehen."
Nach der verlorenen Präsidentschaftswahl 2020 stürmten wütende Trump-Anhänger das Kapitol und verlangten ein anderes Ergebnis. Das Trump-Lager zog mehrfach vor Gericht, alle Prozesse über eine Manipulation der Wahl gingen allerdings verloren. Zahlreiche Anhänger Trumps glauben jedoch noch immer eher wilden Verschwörungstheorien als den Urteilen der Gerichte.
"Wir müssen diese Wahlmaschinen loswerden. Das ist das Problem. Seit wir die benutzen und nicht mehr per Hand auszählen – was ich in meiner Stadt seit vielen, vielen Jahren gemacht habe –, muss plötzlich niemand mehr zählen. Aber so bekommt man nicht das wahre Ergebnis. Ich glaube wirklich, dass wir das nicht mehr bekommen."
Zoe Fimbel ist überzeugt, dass das Leben in den USA unter Präsident Joe Biden deutlich schlechter geworden ist. Das Land sei zerrissen, das Militär zu schwach, die Preise zu hoch. Sie bete für einen Sieg von Donald Trump, auch aufgrund der Konsequenzen, die eine Niederlage haben könnte.
Warum die Trump-Wählerin mit einem Aufstand rechnet und was für sie das größte Problem bei den anstehenden Wahlen ist, erfahren Sie im Video direkt hier oder oben.
- Interview mit Zoe Fimbel in New Hampshire vom 22.01.2024
- Aufnahmen aus New Hampshire via Nachrichtenagentur Reuters