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Wegen Sanktionen: Erdogan friert Vermögen von US-Ministern in Türkei ein


Konflikt geht weiter
Erdogan friert Vermögen von US-Ministern in Türkei ein

Von reuters, afp
Aktualisiert am 04.08.2018Lesedauer: 2 Min.
Recep Tayyip Erdogan: Der türkische Präsident antwortet auf die US-Sanktionen.Vergrößern des BildesRecep Tayyip Erdogan: Der türkische Präsident antwortet auf die US-Sanktionen. (Quelle: Murat Kula/Presidential Palace/Handout/Reuters-bilder)
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Der Konflikt zwischen den USA und der Türkei um einen Pastor schaukelt sich weiter hoch. Die Türkei antwortet auf US-Sanktionen – und warnt vor einem "Spiel" mit Verlierern auf beiden Seiten.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan legt im Streit über den in der Türkei inhaftierten US-Pfarrer Andrew Brunson nach. Erdogan kündigte an, Vermögen der US-Minister für Justiz und Inneres einzufrieren, sofern sie Geld in der Türkei angelegt hätten. Damit reagierte er auf entsprechende Sanktionen der USA.

Erdogan sagte in einer Fernsehansprache: "Bis gestern Abend haben wir uns in Geduld geübt. Heute ordne ich an: Wir werden die Vermögen der amerikanischen Minister für Justiz und Inneres in der Türkei einfrieren, falls sie welche haben."

Erdogan warnt vor wirtschaftlichen Schaden für alle

Zugleich warnte der türkische Präsident vor einer weiteren Eskalation des Konflikts. Die Türkei wolle nicht Teil eines "Spiels" mit Verlierern auf beiden Seiten sein. "Einen politischen und juristischen Streit auf die wirtschaftliche Ebene zu verlagern, schadet beiden Ländern." Erdogan sagte auf einer Veranstaltung seiner AK-Partei, die Schritte der USA seien für einen strategischen Partner nicht angemessen und respektlos.

Das Weiße Haus hatte am Mittwoch eine "unfaire und ungerechtfertigte" Verfolgung Brunsons in der Türkei beklagt und Sanktionen verhängt. Sie trafen die türkischen Minister für Justiz und Inneres, Abdulhamit Gül und Süleyman Soylu, da diese für die Festnahme und Inhaftierung des Pfarrers verantwortlich seien. Das Vermögen der beiden Minister in den USA war eingefroren worden. US-Bürgern werden Geschäfte jeder Art mit ihnen verboten.

Pastor wird Terror und Spionage vorgeworfen

Brunson befindet sich seit Oktober 2016 unter dem Vorwurf der Spionage und der Unterstützung der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) sowie der Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen in türkischer Untersuchungshaft. US-Präsident Donald Trump und sein Vize Mike Pence dringen seit Langem auf die Freilassung des Pfarrers, der vor seiner Festnahme in der westtürkischen Küstenstadt Izmir zwei Jahrzehnte lang eine kleine Kirche betrieb. Vergangene Woche wurde Brunson zwar in den Hausarrest verlegt, doch wurde das Verfahren gegen ihn aufrecht erhalten.

Erdogan hatte im vergangenen September vorgeschlagen, Brunson gegen den in Pennsylvania im Exil lebenden Gülen auszutauschen, den Ankara als Drahtzieher des gescheiterten Militärputsches von Juli 2016 ansieht.

Verwendete Quellen
  • AFP, Reuters
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