Extremismus Weiter Krawalle in Schweden - Mann durch Schuss verletzt
Malmö (dpa) - Auch am Ostersonntag ist es in Schweden in Zusammenhang mit der Genehmigung rechter Kundgebungen zu Krawallen gekommen. In der Stadt Norrköpping im Süden des Landes feuerte die Polizei nach eigenen Angaben Warnschüsse ab.
Dabei sei ein Mann am Bein verletzt worden, berichtete der Sender SVT am Abend. Insgesamt gab es 13 Festnahmen. Die Polizei gab an, selbst angegriffen worden zu sein.
Krawalle in der Nacht
Nach der Genehmigung rechter Kundgebungen durch die Polizei war es in der Nacht zum Sonntag erneut zu Krawallen gekommen.
In Malmö stand ein Bus in Flammen, nachdem Unbekannte ein brennendes Objekt auf das Fahrzeug geworfen hatten, wie der Sender SVT berichtete. Die Fahrgäste konnten den Bus noch rechtzeitig verlassen. Auch andere Fahrzeuge und mehrere Mülltonnen wurden in Brand gesetzt. Auf die Polizei flogen Steine und Molotowcocktails.
Hintergrund sind mehrere Kundgebungen eines bekannten Rechtsextremisten, die von der Polizei genehmigt worden waren. Bereits zuvor hatte es in einigen Städten Krawalle gegeben, nachdem die Polizei Versammlungen von Rechten erlaubt hatte, bei denen der Koran verbrannt werden sollte.
Leichtverletzte nach Krawallen
Malmös Polizeichefin Petra Stenkula sagte, es sei traurig, dass Meinungsfreiheit zum "Freifahrtschein" für solche Krawalle geworden sei. Glücklicherweise habe es in der Nacht nur einige Leichtverletzte gegeben. Ein 16-Jähriger sei festgenommen worden.
In der Stadt Örebro im Süden des Landes waren bereits am Karfreitag mehrere Polizeiautos angezündet worden. Dort erlitten etwa ein Dutzend Polizisten Verletzungen. Auch in der Hauptstadt Stockholm kam es zu Ausschreitungen.