Neue Virus-Variante USA: Beschränkungen für Einreisen aus dem südlichen Afrika
Washington (dpa) - Auch die US-Regierung wird wegen einer neuen Variante des Coronavirus Einreisen aus den Staaten des südlichen Afrikas einschränken. Dies sei eine Vorsichtsmaßnahme, bis es mehr Informationen über die Variante gebe, erklärte US-Präsident Joe Biden am Freitag.
Betroffen sind laut Weißem Haus ab Montag Einreisen aus Südafrika, Simbabwe, Namibia, Botsuana, Lesotho, Eswatini, Mosambik und Malawi. Von den Beschränkungen ausgenommen seien einreisende amerikanische Staatsbürger, Menschen mit unbefristeter Aufenthaltsgenehmigung und andere Ausnahmefälle.
Zuvor hatten bereits mehrere Staaten Europas solche Beschränkungen oder das Aussetzen von Flügen angekündigt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte die neue Corona-Variante Omikron (B.1.1.529), die zunächst in Südafrika identifiziert worden war, am Freitag als "besorgniserregend" ein.
"Die Nachrichten über diese neue Variante sollten es klarer machen als je zuvor, wieso diese Pandemie nicht enden wird, bis wir weltweit Impfungen haben", erklärte Biden. Es sei an der Zeit, dass sich andere Länder den USA anschlössen, um mit gleicher "Geschwindigkeit und Großzügigkeit" ärmeren Ländern Impfstoffe zu spenden, forderte er.
Die US-Regierung hat nach eigenen Angaben bislang mehr als 250 Millionen Dosen Impfstoff gespendet. Die Entwicklung der neuen Variante zeige auch die Notwendigkeit, den Patentschutz für Corona-Impfungen aufzuheben, erklärte Biden. Er rufe alle Staaten auf, sich dieser Position bei den Beratungen in der kommenden Woche bei der Welthandelsorganisation (WTO) schnell anzuschließen.