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Theresa May rechnet mit Boris Johnson ab – "Führungsrolle aufgegeben"


"Führungsrolle aufgegeben"
Theresa May rechnet mit Boris Johnson ab

Von dpa
Aktualisiert am 20.01.2021Lesedauer: 1 Min.
Theresa May, damals noch Premierministerin neben Boris Johnson, damals Außenminister: Sie geht hart mit ihrem Nachfolger ins Gericht.Vergrößern des Bildes
Theresa May, damals noch Premierministerin neben Boris Johnson, damals Außenminister: Sie geht hart mit ihrem Nachfolger ins Gericht. (Quelle: Reuters-bilder)

Die ehemalige Premierministerin Theresa May ist nicht zufrieden mit der Politik ihres Nachfolgers. Statt eines Gegeneinanders, solle sich Großbritannien für eine kooperative Welt einsetzen.

Die britische Ex-Premierministerin Theresa May ist mit der Politik ihres Nachfolgers Boris Johnson hart ins Gericht gegangen. Johnson habe die globale Führungsrolle Großbritanniens aufgegeben, schrieb May in einem Gastbeitrag für die "Daily Mail". Seine Drohungen eines Vertragsbruchs mit der EU und die Reduzierung internationaler Finanzhilfe bedeuteten einen "Rückzug" von den globalen Verpflichtungen.

"Zu lange sind wir in internationalen Angelegenheiten in Richtung Absolutismus gerutscht: Wer nicht zu 100 Prozent für uns ist, muss zu 100 Prozent gegen uns sein", schrieb May. In einer solchen Welt gebe es keinen Raum für Kompromisse – doch diese seien notwendig, und eine starke Führung wisse, wann sie Kompromisse eingehen muss, um ein größeres Wohl zu erreichen.

May: Menschen für eine gemeinsame Sache zusammenbringen

"Wir müssen uns gegen ein Szenario wehren, in dem einige starke Männer gegeneinander antreten und stattdessen Menschen für eine gemeinsame Sache zusammenbringen." Großbritannien könne eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung einer kooperativeren Welt spielen, betonte May mit Blick auf die Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Joe Biden.

Johnson begrüßte den Amtsantritt Bidens. "In unserem Kampf gegen Covid und im Zusammenhang mit Klimawandel, Verteidigung und Sicherheit sowie bei der Förderung und Verteidigung der Demokratie sind unsere Ziele dieselben und unsere Nationen werden Hand in Hand daran arbeiten, sie zu erreichen", teilte Johnson mit. Kritiker werfen dem Premierminister allerdings seine betonte Nähe zu Bidens Vorgänger Donald Trump vor.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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