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Terroranschlag in Wien – Reaktionen: "Europa muss reagieren"


Reaktionen auf Terroranschlag in Wien
"Europa muss reagieren"

Von t-online, aj

Aktualisiert am 03.11.2020Lesedauer: 4 Min.
Einsatzkräfte der Polizei stehen am Schwedenplatz: Es wurde in der Nacht nach mindestens einem weiteren Täter gesucht.Vergrößern des Bildes
Einsatzkräfte der Polizei stehen am Schwedenplatz: Es wurde in der Nacht nach mindestens einem weiteren Täter gesucht. (Quelle: Georg Hochmuth/APA/dpa)
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In der Innenstadt von Wien hat es einen schweren bewaffneten Angriff gegeben. Die Regierung spricht von einem Terroranschlag. Politiker weltweit zeigen sich bestürzt. Ein Überblick über die ersten Reaktionen.

Zahlreiche Politiker drückten am späten Abend ihre Bestürzung über die Ereignisse in Wien aus. Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) verurteilte den mutmaßlichen Anschlag in Wien als "widerwärtigen Terroranschlag" "Unsere Polizei wird entschlossen gegen die Täter dieses widerwärtigen Terroranschlags vorgehen", schrieb der österreichische Regierungschef im Kurznachrichtendienst Twitter.

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Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen sicherte den Opfern seinen Beistand zu. "Wir alle sind tief betroffen", teilte das Staatsoberhaupt am Montagabend über Twitter mit. Gedanken und Mitgefühl seien bei den Opfern, Verletzten und deren Angehörigen, twitterte er. Der Bundespräsident betonte: "Wir werden unsere Freiheit und Demokratie gemeinsam und entschlossen mit allen gebotenen Mitteln verteidigen." Er stehe mit der Regierung im Austausch. Zugleich bedankte sich Van der Bellen für den Beistand anderer Staats- und Regierungschefs.

Regierungssprecher Steffen Seibert twitterte im Namen von Kanzlerin Angela Merkel: "Wir Deutsche stehen in Anteilnahme und Solidarität an der Seite unserer österreichischen Freunde. Der islamistische Terror ist unser gemeinsamer Feind. Der Kampf gegen diese Mörder und ihre Anstifter ist unser gemeinsamer Kampf."

Macron: "Werden nichts nachgeben"

Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron schrieb auf Deutsch, die Franzosen teilten den Schock und die Trauer der Österreicher. "Nach Frankreich ist es ein befreundetes Land, das angegriffen wird. Dies ist unser Europa. Unsere Feinde müssen wissen, mit wem sie es zu tun haben. Wir werden nichts nachgeben."

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EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen äußerte in einem Twitter-Post Solidarität mit Österreich. "Wir sind stärker als Hass und Terror", schrieb von der Leyen.

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EU-Ratspräsident Charles Michel verurteilte die Tat als feigen Akt gegen die menschlichen Werte. "Meine Gedanken sind bei den Opfern und den Menschen in Wien nach dem schrecklichen Anschlag von heute Abend", schrieb Michel. Europa stehe an der Seite Österreichs.

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UN-Generalsekretär António Guterres verfolge die Situation mit "äußerster Sorge", hieß es in einer Mitteilung. Der Familie des Opfers drückte Guterres sein Beileid aus, den Verletzten wünschte er eine rasche Genesung. Die Vereinten Nationen stünden an der Seite des österreichischen Volkes und seiner Regierung.

"Europa muss reagieren"

Italiens Regierungschef Giuseppe Conte schrieb auf Twitter: "In unserem gemeinsamen europäischen Haus darf kein Platz für Hass und Gewalt sein", schrieb Conte am Montagabend auf Twitter. Italien stehe dem österreichischen Volk bei. Das Land denke an die Angehörigen der Opfer und der Verletzten. Ähnlich äußerte sich Roms Außenminister Luigi Di Maio. "Europa muss reagieren", schrieb er.

Großbritanniens Premierminister Boris Johnson äußerte Entsetzen über die Lage in Wien: "Ich bin zutiefst schockiert über die schrecklichen Anschläge in Wien heute Abend. Die Gedanken Großbritanniens sind bei den Menschen in Österreich – wir sind mit Ihnen gegen den Terror vereint", schrieb Johnson auf Twitter.

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US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden meldete sich zuerst auf Twitter, um seine Anteilnahme mit den Opfern und Angehörigen mitzuteilen. "Nach dem schrecklichen Terroranschlag in Wien, Österreich, halten Jill und ich die Opfer und ihre Familien in unseren Gebeten. Wir müssen alle gemeinsam gegen Hass und Gewalt bestehen."

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US-Präsident Donald Trump meldete sich später auf Twitter: "Unsere Gebete sind bei den Wienern nach einem weiteren abscheulichen Terrorakt in Europa. Diese bösen Angriffe gegen unschuldige Menschen müssen aufhören", schrieb der Präsident. Die USA unterstützten Österreich, Frankreich und ganz Europa im Kampf gegen Terroristen, "einschließlich radikaler islamischer Terroristen".

Der Nationale US-Sicherheitsberater Robert O'Brian erklärte unterdessen zu dem Angriff: "Es gibt keine Rechtfertigung für derartigen Hass und Gewalt".

Deutsche Politiker äußern ihre Anteilnahme

Vizekanzler Olaf Scholz nannte den Anschlag "entsetzlichen Nachrichten". Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier teilte mit: "Der Terroranschlag von Wien erschüttert uns zutiefst." Auch das Auswärtige verurteilte den mutmaßlichen Anschlag: "Auch wenn das Ausmaß des Terrors noch nicht absehbar ist: unsere Gedanken sind bei den Verletzten&Opfern in diesen schweren Stunden", heißt es in einer Nachricht, die am Montagabend vom deutschen Außenministerium auf Twitter veröffentlicht wurde. "Wir dürfen nicht dem Hass weichen, der unsere Gesellschaften spalten soll."

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Der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans schrieb auf Twitter: "Was auch immer das Motiv und wer auch immer die Täter sein könnten. Solche Taten verdienen Ächtung, null Toleranz und die ganze Härte des Gesetzes." FDP-Chef Christian Lindner twitterte: "Unsere Gedanken sind in #Wien".

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Bundesjustizministerin Christine Lambrecht erklärte, sie sei "erschüttert" über den Terroranschlag mitten in Wien: " Ich verurteile dieses feige und entsetzlich brutale Verbrechen auf das Schärfste. Wenn sich die ersten Ermittlungen bestätigen, sehen wir erneut: Der islamistische Terror ist eine akute, sehr ernste Gefahr in Europa."

Der Bundesgeschäftsführer der Grünen, Michael Kellner, schrieb in einem Tweet: "Das ist einfach entsetzlich – mit den Gedanken in #Wien. Gemeinsam gegen Antisemitismus". Die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU), meldete sich ebenfalls über den Kurznachrichtendienst zu Wort: "Schreckliche Nachrichten aus #Wien. Bin mit den Gedanken bei den Bürgerinnen und Bürgern und Einsatzkräften vor Ort."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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