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Terroranschlag bei Paris: Frankreichs Innenminister lässt Moschee schließen


Nach Anschlag in Paris
Frankreichs Innenminister lässt Moschee schließen

Von afp
Aktualisiert am 20.10.2020Lesedauer: 1 Min.
Proteste in Frankreich: Die Enthauptung eines Lehrers in Paris hat für einen Aufrschrei im Land gesorgt.Vergrößern des Bildes
Proteste in Frankreich: Die Enthauptung eines Lehrers in Paris hat für einen Aufrschrei im Land gesorgt. (Quelle: Michel Euler/AP/dpa-bilder)
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Nachdem ein Lehrer bei einem mutmaßlichen Terroranschlag ermordet wurde, zieht Frankreich harte Konsequenzen. Eine Moschee in einem Pariser Vorort muss schließen. Ihr Imam habe gegen den Lehrer online Hetze betrieben.

Nach der Enthauptung eines Lehrers hat Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin die Schließung einer Moschee in einem Vorort von Paris angeordnet. Die Moschee habe beim Online-Dienst Facebook ein Video geteilt, in dem der Unterricht des getöteten Lehrers angeprangert wurde, sagte der Minister am Montag dem Sender TF1. Am selben Tag gab es zudem nach Ministeriumsangaben 34 Polizei-Operationen gegen Menschen und Vereinigungen, die dem islamistischen Spektrum nahe stehen sollen.

Die Islamisten stünden "nicht unbedingt in Verbindung" mit dem Mord an dem Lehrer, sagte Darmanin. Die Einsätze zielten vielmehr darauf ab, "eine Botschaft zu vermitteln: nicht eine Minute Aufschub für die Feinde der Republik".

Dem Imam der geschlossenen Moschee im Pariser Vorort Pantin warf der Minister vor, den Lehrer bedroht und die Adresse der Schule veröffentlicht zu haben.

Ermittler gehen von einem islamistisch motivierten Anschlag aus

Der 47-jährige Geschichtslehrer war am Freitag in der Nähe seiner Schule in Conflans-Sainte-Honorine bei Paris von einem 18-Jährigen enthauptet worden. Er hatte mit seinen Schülern das Thema Meinungsfreiheit im Unterricht behandelt und dabei Mohammed-Karikaturen verwendet.

Die französischen Ermittler gehen von einem islamistisch motivierten Terroranschlag aus. Der Angreifer wurde nach der Tat von der Polizei erschossen.

Eine Gruppe namens BarakaCity, gegen die die französischen Behörden ebenfalls vorgehen wollen, warf dem Innenminister beim Online-Dienst Twitter vor, "verrückt" zu werden und eine Tragödie auszunutzen. Die Gruppe beschreibt sich selbst als humanitäre Organisation.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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