Nach Christchurch-Anschlag So wollen Betrüger die Terror-Trauernden abzocken
50 Menschen tötete ein Terrorist in Neuseeland, weltweit sind Menschen von der Gewalttat erschüttert. Jetzt versuchen Betrüger, die Bestürzung für sich zu nutzen – und verschicken falsche Spendenaufrufe.
Betrüger versuchen mit Phishing-Mails, Profit aus dem Anschlag in Christchurch zu schlagen. Dabei fordern sie ihre Adressaten zu Spenden auf, die auf gefälschte Bankkonten überwiesen werden sollen, wie Neuseelands Behörde für Cybersicherheit CERT NZ am Montag mitteilte.
Auch die neuseeländische Bank Westpac New Zealand warnte in einem auf Facebook veröffentlichten Schreiben vor Betrügern, die unter dem Namen und Firmenlogo der Bank E-Mails verschickten, um Spenden zu erbeuten. "Was für eine schamlose Tat", schrieb ein Nutzer in dem Onlinenetzwerk.
Bisher wurden schon vier Millionen gespendet
Die Attacke auf zwei Moscheen, bei der 50 Gläubige mutmaßlich von einem Rechtsextremisten ermordet wurden, hat in Neuseeland zu einer Flut von Spenden für die Opfer und Angehörigen geführt. Bisher wurden mehr als sieben Millionen neuseeländische Dollar (etwa vier Millionen Euro) gespendet.
- Terror in Neuseeland: 18-Jähriger wegen Verbreitung von Tatvideos angeklagt
- Neuseeland: Regierungschefin erhielt Schreiben des Täters vor Attentat
Rund 40 Spendenseiten seien bisher erstellt worden, um den Betroffenen der Attentate zu helfen, berichtete die Zeitung "New Zealand Herald". Robyn Lentell von der Spark Foundation sagte, stündlich tauchten neue Spendenseiten auf. Jede dieser Seiten müsse umfassend geprüft werden.
- Nachrichtenagentur afp