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Trump zu Frauen: «Schütze sie – ob sie es mögen oder nicht»


US-Wahlkampf
Trump zu Frauen: "Schütze sie – ob sie es mögen oder nicht"

Von dpa
Aktualisiert am 31.10.2024Lesedauer: 3 Min.
Trump zu Frauen: «Schütze sie – ob sie es wollen oder nicht»Vergrößern des Bildes
Trump fällt im Wahlkampf immer wieder mit Rassismus und Sexismus auf. (Quelle: Julia Demaree Nikhinson/AP/dpa/dpa-bilder)

Der Republikaner Trump punktet mit seiner derben Rhetorik stärker bei Männern als bei Frauen. Eine neue Aussage dürfte ihm im Kampf um weibliche Wählerstimmen kaum helfen.

Kurz vor der US-Präsidentschaftswahl bemüht sich der Republikaner Donald Trump, Wählerinnen für sich zu gewinnen – doch ein Kommentar bei einer Wahlkampfveranstaltung sorgt für Empörung. Bei einem Auftritt in Green Bay im Bundesstaat Wisconsin erzählte Trump, dass ihm seine Berater gesagt hätten, er solle nicht sagen, dass er Frauen beschützen wolle - es sei "unangebracht". Trump sagte weiter: "Ich will die Frauen in unserem Land schützen. Nun, ich werde es tun, ob es den Frauen gefällt oder nicht, ich werde sie beschützen." Umfragen zeigen, dass der 78-Jährige im Rennen gegen die Demokratin Kamala Harris bei Frauen deutlich schlechter ankommt als bei Männern.

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Der Kommentar in Wisconsin hat besonders vor dem Hintergrund, dass es diverse Vorwürfe gegen Trump wegen sexueller Übergriffe gibt, einen Beigeschmack. Eine New Yorker Geschworenenjury hatte es vergangenes Jahr in einem Zivilverfahren als erwiesen angesehen, dass Trump die US-Autorin E. Jean Carroll 1996 in einem New Yorker Nobelkaufhaus angegriffen, sexuell missbraucht und später verleumdet hatte. Während des Präsidentschaftswahlkampfes 2016 sorgte ein Video mit vulgären Äußerungen Trumps über Frauen auf ("Grab them by the pussy", etwa: "Greif ihnen zwischen die Beine") für Schlagzeilen.

Harris: Äußerung ist "beleidigend für jeden"

Auf Kritik an Trumps Aussage in Wisconsin reagierte Trumps Wahlkampfteam der "New York Times" zufolge ausweichend. "Frauen verdienen einen Präsidenten, der die Grenzen unseres Landes sichert, gewalttätige Kriminelle aus unseren Vierteln vertreibt und eine Wirtschaft aufbaut, die unseren Familien hilft, zu gedeihen", hieß es demnach in einem Statement.

US-Vize Harris griff Trump für seine Äußerung direkt hart an. "Ich denke, das ist sehr beleidigend für die Frauen", sagte sie. Die Äußerung missachte die Handlungsfähigkeit, Autorität, das Recht und die Fähigkeit von Frauen, Entscheidungen über ihr eigenes Leben, einschließlich ihres eigenen Körpers, zu treffen. Die 60-Jährige fügte später hinzu, dass Trumps Aussage "beleidigend für jeden" sei. Trump und seine Unterstützer haben Harris im Wahlkampf immer wieder sexistisch beleidigt. Bei der Abstimmung am kommenden Dienstag (5. November) läuft es auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen beiden hinaus.

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Haley fürchtet Stimmenverlust für Trump

Kritik an der Rhetorik des Republikaners kommt auch aus den eigenen Reihen. Die einstige republikanische Präsidentschaftsbewerberin Nikki Haley hat in der Vergangenheit immer wieder sexistische Aussagen im Wahlkampf moniert. Zuletzt äußerte sie sich mit Blick auf Trumps Wahlkampfveranstaltung im New Yorker Madison Square Garden am Wochenende besorgt. Bei dem Event mit verschiedenen Rednern waren rassistische und sexistische Beleidigungen Programm. Haley sagte, dass "dieses Männlichkeitszeug" Frauen Unbehagen bereite. Eine Mehrheit der Wählerschaft sei weiblich. "Frauen werden wählen. Sie interessieren sich dafür, wie mit ihnen gesprochen wird (...)", so Trumps einstige Gegnerin im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner.

Nicht nur Trump ist im Wahlkampf mit Sexismus aufgefallen. Auch sein Vizekandidat, der Senator J.D Vance, geriet kurz nach seiner Nominierung im Sommer wegen seiner frauenfeindlichen Aussagen über kinderlose Frauen in die Kritik. In einem Interview 2021 hatte der dreifache Vater führende demokratische Politikerinnen als "kinderlose Katzen-Frauen" bezeichnet. Später beklagte Vance, er sei missverstanden worden. Es war aber nicht seine einzige Äußerung in diese Richtung.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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