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Israel greift Ziel in Libanons Hauptstadt Beirut an | Newsblog


Newsblog zum Krieg in Nahost
Israel greift Beirut an – Chef von Hisbollah-Eliteeinheit tot


Aktualisiert am 20.09.2024 - 16:16 UhrLesedauer: 19 Min.
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People inspect the site of an Israeli strike, in BeirutVergrößern des Bildes
Menschen begutachten die Schäden: Ein israelischer Angriff hat ein Ziel in Beirut getroffen. (Quelle: REUTERS/dpa-bilder)

Die Hisbollah beschießt den Norden Israels mit Raketen. Derweil hat die israelische Armee ein Ziel in Beirut attackiert. Alle Entwicklungen im Newsblog.

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Berichte: Mindestens ein Toter nach Israels Angriff in Beirut

15.54 Uhr: Bei dem Angriff der israelischen Armee auf ein Ziel in Libanons Hauptstadt Beirut sind nach Behördenangaben mindestens drei Menschen getötet worden. 17 weitere Personen seien verletzt worden, teilt das libanesische Gesundheitsministerium mit. Unter den Opfern sollen auch Minderjährige sein. Die Angaben lassen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Zuvor hatte die libanesische Nachrichtenagentur NNA gemeldet, dass mindestens fünf Menschen getötet wurden. Es soll sich demnach um Minderjährige gehandelt haben. Der Fernsehsender der Hisbollah, Al-Manar, berichtet von einem Toten und 14 Verletzten.

Chef von Elite-Einheit der Hisbollah bei israelischem Angriff getötet

15.36 Uhr: Bei dem israelischen Angriff auf Beirut wurde offenbar der Chef einer Elite-Einheit der Hisbollah getötet. Das berichten Hisbollah-Kreise und israelische Medien. Laut mehreren Quellen soll es sich dabei um Ibrahim Akil handeln, der eine wesentliche Rolle bei den Anschlägen auf die US-Botschaft und die Marinekaserne in Beirut im Jahr 1983 gespielt haben soll.

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Er ist offenbar hochrangiger Anführer des militärischen Flügels und sitzt im Dschihad-Rat, dem höchsten Militärgremium der Hisbollah. Zudem ist er Kommandeur der Radwan-Einheit, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Hisbollah-Kreisen. In den 1980er-Jahren leitete Akil die Entführung amerikanischer und deutscher Geiseln im Libanon und hielt sie dort gefangen.

Bei ihm handelt es sich demnach um den "zweithöchsten Kommandeur" nach dem im Juli bei einem gezielten israelischen Angriff getöteten Militärchef Fuad Schukr. Die USA hatten ein Kopfgeld in der Höhe von sieben Millionen Dollar (6,27 Millionen Euro) auf Akil ausgesetzt. Bereits Anfang der 1990er-Jahre hatte Israel versucht, Akil auszuschalten.

Israels Armee greift Ziel in Beirut an

15.09 Uhr: Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge ein Ziel in Beirut, der Hauptstadt des Libanon, angegriffen. Weitere Details nannte das Militär zunächst nicht. Augenzeugen zufolge soll der Angriff einem Ziel in einem südlichen Vorort Beiruts gegolten haben. Es seien zwei Explosionen zu hören gewesen sein. Zwei Quellen in Sicherheitskreisen sagen Reuters, der Angriff habe sich gegen Einrichtungen der Hisbollah im Süden der libanesischen Hauptstadt gerichtet.

"Mein gesamtes Haus hat gebebt", berichtet eine Bewohnerin der Deutschen Presse-Agentur. Auf den Straßen herrschte Panik. Mehrere Krankenwagen waren im Einsatz. Der Fernsehsender der Hisbollah, Al-Manar, berichtet von Verletzten, darunter sollen auch Kinder sein.

Hisbollah startet heftigen Raketenbeschuss Israels

13.46 Uhr: Aus dem Libanon sind nach israelischen Militärangaben zahlreiche Raketen auf den Norden Israels abgefeuert worden. Die Armee registrierte eigenen Angaben zufolge rund 140 Geschosse. Im Norden Israels heulten Warnsirenen. Israelischen Medien zufolge brachen durch den Beschuss Brände aus. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.

Die libanesische Hisbollah reklamierte mehrere Angriffe für sich. Die Terrorgruppe sprach in einigen Fällen von "Salven an Katjuscha-Raketen", die sie Richtung Israel abgeschossen habe. Anwohner in zahlreichen Orten im Norden Israels sind dazu aufgerufen, in der Nähe von Schutzräumen zu bleiben.

Wadephul: Israelische Politik schwer nachvollziehbar

12.19 Uhr: Der CDU-Außenpolitiker Johann Wadephul hat das derzeitige israelische Vorgehen in den Konflikten in der Region als schwer nachvollziehbar bezeichnet. Die Situation Israels, das sich gegen Terroristen im Gazastreifen und im benachbarten Südlibanon wehre, sei existenziell, sagt Wadephul im rbb-Inforadio. "Aber was diese Regierung derzeit dort macht, ist eine Politik, die für uns wirklich schwer nachzuvollziehen ist." Man habe Fragen an Israel, ob wirklich alle Möglichkeiten einer friedlichen Beilegung beider Konflikte ausgeschöpft seien.

Mit Blick auf den Krieg Israels mit der islamistischen Hamas sagt er, man sehe keine rechte Entschlossenheit der israelischen Regierung, den Konflikt möglichst schnell und effektiv zu beenden und die Geiseln freizubekommen. "Da wünschen wir uns auch mehr Taten, mehr Offenheit der israelischen Regierung."

Der Unionsfraktionsvize verweist auf die Chronologie der Ereignisse. Der Anschlag auf den Hamas-Auslandschef Ismail Hanija im Iran und die jüngste Explosionswelle im Libanon hätten zu Zeitpunkten stattgefunden, bei denen man auf einen Erfolg der Verhandlungen mit der Hamas hätte hoffen können. Das sei auffällig. "Wir sehen zu wenige Schritte der Deeskalation", sagt Wadephul. Israel werde immer die Unterstützung Deutschlands und der USA haben. "Aber Israel sollte auch seine Freunde auf dem Weg, den es dort in der Region geht, mitnehmen."

Iran: Chamenei begnadigt Tausende Gefangene

9.44 Uhr: Ali Chamenei, der Religionsführer des Iran, hat knapp 3.000 Gefangene begnadigt. Der Schritt erfolgte auf schriftlichen Antrag von Justizchef Gholam-Hussein Mohseni-Edschehi, wie die iranische Nachrichtenagentur Tasnim meldet. Die Begnadigungen sahen auch Strafmilderungen vor und erfolgten anlässlich des Geburtstagsfests des islamischen Propheten Mohammed sowie schiitischen Gelehrten Dschafar Sadik.

Der staatlichen Nachrichtenagentur Irna zufolge wurden außerdem die Todesstrafen von 59 Verurteilten in Haftstrafen umgewandelt. Von den insgesamt 2.887 Amnestien stammten die meisten Verurteilungen aus den Bereichen der Allgemein- und Revolutionsgerichte. In 1.291 Fällen sollen die Gefangenen freikommen, 1.596 weitere Inhaftierte erhalten Strafminderung. Auch 40 Ausländer wurden begnadigt.

Regelmäßig begnadigt das Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei Gefangene, oft rund um islamische Feiertage. Nach Darstellung der religiösen Führung soll damit Milde gezeigt werden. Nach den landesweiten Protesten im Herbst 2022 hatte der Religionsführer Zehntausende Gefangene begnadigt. Damals kritisierten Aktivisten die Amnestien als Ablenkungsmanöver vom repressiven Regierungskurs.

Israel untersucht "schwerwiegenden Vorfall" in Westjordanland

9.32 Uhr: Israels Armee untersucht einen Vorfall, bei dem Soldaten im Westjordanland die Leichen von mutmaßlichen palästinensischen Militanten von einem Dach gestoßen haben. Das Militär sprach von einem "schwerwiegenden Vorfall", der nicht mit den Werten der israelischen Armee und den Erwartungen an ihre Soldaten übereinstimme.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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