Tod mit 46 Jahren Spanien trauert um Ex-Verteidigungsministerin Carme Chacón
Carme Chacón, die erste Frau an der Spitze des spanischen Verteidigungsministeriums, ist im Alter von nur 46 Jahren gestorben. Chacón sei einem angeborenen Herzfehler erlegen, teilte ihre Sozialistische Partei PSOE am Montag mit.
Die Polizei habe Chacón tot in ihrer Wohnung gefunden, nachdem Angehörige sie nicht erreicht und deshalb den Rettungsdienst alarmiert haben. Chacón hinterlässt ihren Mann und einen kleinen Sohn.
Symbol einer neuen Ära
Chacón hatte nach ihrem Amtsantritt dabei geholfen, die spanischen Streitkräfte zu modernisieren. Fotos von ihr, wie sie hochschwanger die Truppen inspiziert, wurden zum Symbol einer neuen Ära in der spanischen Politik.
Die PSOE erklärte, Chacón habe immer zur Spitze der Partei gehört. Trotz ihres jungen Alters habe sie eine Leidenschaft dafür gehabt, die sozialistischen Ideale zu verteidigen. "Mit der Zeit ist sie zu einer sehr wichtigen Figur unserer Partei geworden."
Zuletzt als Anwältin tätig
Bevor sie das Verteidigungsministerium geleitet hatte, war Chacón Ministerin für Wohnungswesen und nationale Abgeordnete gewesen. Nach dem Rücktritt von Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero im Jahr 2011 bewarb sie sich um den Parteivorsitz, verlor letztlich aber gegen den früheren Innenminister Alfredo Pérez Rubalcaba.
Zwischen 2012 und 2016 war sie für die internationalen Beziehungen der PSOE zuständig, ehe sie die Politik verließ und sich einer Anwaltskanzlei in Madrid anschloss.