Neue Strafzölle auf chinesischen Stahl EU-Kommission beschließt Antidumping-Maßnahmen
Die EU-Kommission hat vorläufige Antidumping-Maßnahmen gegen verschiedene Stahlprodukte aus China bestätigt.
Diese Strafzölle seien "höher" als die im Oktober provisorisch eingeführten Aufschläge. Sie "werden dazu dienen, die europäischen Stahlproduzenten vor schädlichen Auswirkungen chinesischen Dumpings zu schützen", erklärte ein Sprecher der Wettbewerbsbehörde in Brüssel.
Die Zölle liegen demnach zwischen rund 18 und 36 Prozent. Länder wie Brasilien, Iran, Russland, Serbien und Ukraine sind von dieser Regelung jedoch nicht betroffen.
Vorläufige Antidumping-Maßnahmen gegen Brasilien, Iran, Russland, Serbien und Ukraine will die Wettbewerbsbehörde dagegen vorerst nicht einführen. Die Untersuchung der Auswirkungen der Einfuhren aus diesen Ländern werde noch weitere sechs Monate untersucht, sagte der Sprecher.
Europäische Stahlbranche wegen der großen Überkapazität unter Druck
"Die chinesische Überkapazität ist so massiv, dass sie realistischerweise kurz- oder mittelfristig nicht abgebaut werden kann", stellte die EU-Kommission in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Beschluss fest. Konkret geht es um Flachstahl, nicht legierten Stahl sowie legierten Stahl, dessen Dumpingspannen laut Kommission zwischen 97 und 107 Prozent im untersuchten Zeitraum betrugen.
Die europäische Stahlbranche ist wegen der großen Überkapazität der chinesischen Konkurrenz unter Druck. Im Februar vergangenen Jahres leitete die EU-Kommission deshalb eine Untersuchung ein, im Mai eröffnete sie ein Anti-Dumping-Verfahren.