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Brexit: Internationale Pressestimmen zum EU-Austritt Großbritanniens


Pressestimmen zum Brexit
"Die Scheidung könnte das Königreich zerreißen"

Von afp, df

Aktualisiert am 29.03.2017Lesedauer: 3 Min.
"Freiheit", "Brexit beginnt", "Zeit zu gehen": Die Titelseiten von "Daily Mail", "Independent" und "Daily Mirror".Vergrößern des Bildes
"Freiheit", "Brexit beginnt", "Zeit zu gehen": Die Titelseiten von "Daily Mail", "Independent" und "Daily Mirror". (Quelle: Daily Mail, Independent, Daily Mirror)

Die britischen Boulevardblätter jubeln, die deutschen Zeitungen sind besorgt: Der Antrag von Premierministerin Theresa May auf einen EU-Austritt Großbritanniens löst höchst unterschiedliche Reaktionen aus.

Großbritannien

"Daily Mail": Freiheit! An einem historischen Tag für Großbritannien unterschreibt Theresa May den Brief, der der EU sagt: Wir sind draußen ...

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"The Sun": Als Zeitung, die so lange über die EU-Exzesse geschimpft (...) und im vergangenen Jahr leidenschaftlich für "Leave" geworben hat, ist die "Sun" natürlich überglücklich. Wir sind enorm zuversichtlich für unser Land. (...) Aber wir machen uns nicht die Illusion, dass es einfach sein wird, den Ausstieg auszuhandeln.

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"Independent": Ob der Brexit Ihnen nun Freude oder Leid bereitet, jetzt ist der Moment für ein kollektives Aufatmen gekommen. Endlich können die Vehandlungen beginnen. (...) Dieser Mittwoch ist ein Tag des Realismus und der hochgekrempelten Ärmel. Wie immer wir auch über den Brexit denken mögen, wir können uns zumindest auf diese Botschaft an das britische Verhandlungsteam einigen: Viel Glück.

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"The Guardian": Großbritannien ist bereit, einen risikoreichen und ungewissen Kurs einzuschlagen. Der Austritt aus der EU wird die verbleibenden 27 Mitglieder schwächen und es wird diesem Land wahrscheinlich ein Jahrzehnt oder mehr der Instabilität bringen. (...) Die kommenden zwei Jahre werden hart und sicher manchmal von bösem Blut geprägt sein.

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"The Times": Durch den Brexit sind die verbleibenden EU-Mitglieder einer lehrreichen Realitätsprüfung ausgesetzt. Sie müssen den Grundsatz der Personenfreizügigkeit neu definieren und ihre Außengrenzen stärken oder sie werden verkümmern, während der Nationalismus immer mehr Unterstützung bekommt. Der Brief zur Aktivierung von Artikel 50 ist daher von richtungsweisender Bedeutung - sowohl für den Absender als auch für den Empfänger. Großbritannien muss hoffen, dass der Brexit Europa weg vom Föderalismus und hin zu einer flexibleren Wirtschaftsunion bringt, die besser in der Lage ist, den geopolitischen Turbulenzen standzuhalten.

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Deutschland

"Süddeutsche Zeitung": Zwischen den vollmundigen Versprechungen der Brexiteers und der Wirklichkeit liegt ein gewaltiger Graben. In den Verhandlungen könnte sich das für May als größtes Problem herausstellen. Will sie Schaden von ihrem Land abwenden, wird sie Kompromisse eingehen müssen. Aber darauf ist die Bevölkerung nicht vorbereitet.

"General-Anzeiger" (Bonn): Die legendäre Strategie der Eisernen Lady Margaret Thatcher ("I want my money back") muss nun die Strategie der EU für die Austrittsverhandlungen werden. Es geht um mehr als Rabatte für Wohlverhalten, es geht um Pensionszahlungen für britische EU-Beamte, um Projekte im britischen Interesse aus den EU-Kassen, um 50 und mehr Milliarden, die London Brüssel schuldet. Das alles muss ohne jede Sentimentalität geklärt werden. Auch im harten Streit.

"Stuttgarter Zeitung": Die Regierung in London spekuliert darauf, dass die engen Wirtschaftsbande einzelne Mitgliedstaaten der EU zu einseitigen Zugeständnissen etwa für die Finanzwelt oder die Autoindustrie bewegen könnten. Schon aus Selbstschutz müssen Berlin und Brüssel dazu aber Nein sagen. Denn in dem Augenblick, da klar würde, dass es Europas Vorzüge auch ohne Mitgliedschaft gibt, wäre die Union am Ende.

"Neue Osnabrücker Zeitung": Premierministerin May droht unverhohlen damit, die Gespräche platzen zu lassen, wenn die EU Großbritannien bei den Verhandlungen über die Wirtschaftsbeziehungen nicht entgegenkommt. Da verkennt May die Tatsachen vollkommen: Großbritannien und nicht die EU ist in der schwächeren Position. May redet auch die Risiken klein. Scheiden die Briten ohne ein Handelsabkommen aus, wäre das ökonomischer Wahnsinn. (...) Und dann sind da noch die Schotten, die erneut über ihre Unabhängigkeit abstimmen wollen, um in der EU zu bleiben. Die Scheidung von Europa könnte das britische Königreich zerreißen. War es wirklich das, was die Briten mit ihrem Frust-Referendum erreichen wollten?

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