Polizei rüstet auf Stop-Sticks für Streifenwagen in Schleswig-Holstein
Verfolgungsjagden enden oft in kapitalen Unfällen. Damit die Polizei in Schleswig-Holstein solche - wenn auch recht seltenen - Einsätze mit möglichst niedrigem Risiko erfolgreich beenden kann, sollen nun sogenannte Stop-Sticks zum Einsatz kommen.
Jeder Streifenwagen mit Reifenzerstörer
Bis Ende 2017 sollen im nördlichsten Bundesland rund 400 neue Streifenwagen angeschafft werden. Erstmals soll jeder Einsatzwagen mit einer solchen Asphalt-Barrikade ausgestattet sein.
Stop-Stick: Bislang exklusiv für Spezialeinheiten
Bislang waren die Stop-Sticks lediglich den Spezialeinheiten vorbehalten. Doch nun sollen diese Nachfolger des klassischen Nagelteppichs flächendeckend zum Einsatz kommen.
Luft entweicht nicht schlagartig
Vorteil dieser bereits seit knapp 15 Jahren verfügbaren US-Entwicklung ist, dass die Luft nicht so schlagartig entweicht. Besonders bei hohen Geschwindigkeiten führte der Einsatz von konventionellen Nagel-Barrikaden zu unkontrollierten Fahrmanövern der mutmaßlichen Kriminellen.
Stop-Sticks vermeiden schwere Unfälle
Schwere Unfälle waren bei Verfolgungsjagden bislang oft unausweichlich. Bei denen oft auch die Einsatzfahrzeuge der Gesetzeshüter beschädigt wurden.
Seltene Einsätze aber jederzeit möglich
"Auch wenn nur zwei bis drei mal im Jahr eine echte Verfolgungsjagd nötig ist, so freuen wir uns dennoch jederzeit auf die Stop-Sticks zurückgreifen zu können." so Lothar Gahrmann, Pressesprecher des Landespolizeiamtes in Kiel.