Extreme Lieferfristen So lange müssen Sie auf ein E-Auto warten
Die Nachfrage nach E-Autos geht wegen der Kaufprämie durch die Decke – und die Produktion durch den Chipmangel in den Keller. Die Folge: teils absurd lange Wartezeiten. Diese Autos sind betroffen.
Gerade erst hat die Bundesregierung ihre Umweltprämie fürs E-Auto bis Ende 2025 verlängert. Damit erhalten Autokäufer auch über das Jahr 2021 hinaus bis zu 9.570 Euro (brutto), wenn sie sich für einen Stromer entscheiden. Das kurbelt die Nachfrage merklich an. Aber nicht allein deshalb müssen sie teilweise beträchtliche Wartezeiten aufs neue Auto in Kauf nehmen. Das zeigt eine Übersicht des Vergleichsportals Carwow.
Audi braucht 14 Monate
Die meiste Geduld ist bei Audi nötig: Wer sich für einen e-tron GT oder die Sportvariante RS e-tron GT entscheidet, wartet ganze 14 Monate von der Bestellung bis zur Auslieferung.
Nur wenig schneller, nämlich ein Jahr nach der Unterschrift auf dem Kaufvertrag, steht der Audi Q4 e-tron vor der eigenen Tür.
Auch für den neuen Dacia Spring und einen Skoda Enyaq (je neun bis zwölf Monate) sollten Sie lange Wartezeiten einkalkulieren. Die kürzesten Lieferfristen wiederum gibt es bei Tesla Model 3 (zwei Monate) und Porsche Taycan (zwei bis Monate).
Die meisten Lieferzeiten liegen zwischen diesen Extremen. Sechs bis neun Monate etwa warten Sie derzeit auf diese Modelle:
- BMW iX
- BMW iX3
- Mini Cooper SE
- Opel Mokka-e
- Opel Zafira-e Life
- Smart
- Tesla Model S
- Tesla Model X
Ein halbes Jahr oder weniger dauert es bis zur Auslieferung dieser Modelle:
- BMW i3
- Citroen C4
- DS3
- Fiat 500-e
- Ford Mustang Mach-e
- Honda e
- Jaguar i-Pace
- Mazda MX-30
- Mercedes EQA
- Mercedes EQC
- Mercedes EQV
- Nissan Leaf
- Opel Corsa
- Peugeot 208
- Renault Twingo
- Renault Zoe
Weiterhin lange Wartezeiten
Die Lage dürfte angespannt bleiben. Denn neben der hohen Nachfrage nach E-Autos führt auch der Chip-Mangel zu Lieferengpässen und stellt damit die gesamte Industrie vor Produktionsschwierigkeiten.
Dieses Problem betrifft aber nicht allein den deutschen Markt. Gerade in China wachsen die Probleme bei der Versorgung mit Halbleiter-Bauteilen. Unter anderem VW wurde davon bereits spürbar ausgebremst. VW-China-Chef Stephan Wöllenstein spricht wegen des Mangels an Elektronikchips schon jetzt von einem "besonders herausfordernden Jahr".
- Nachrichtenagentur dpa
- Nachrichtenagentur SP-X
- Eigene Recherche