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Stellwerk: Was ist das und welche Rolle hat es im Bahnverkehr?


Bahntechnik
Was ist ein Stellwerk? Kurz erklärt


15.04.2025Lesedauer: 2 Min.
Digitales Stellwerk an einer HochgeschwindigkeitsstreckeVergrößern des Bildes
Mittlerweile gibt es sogar digitale Stellwerke. (Quelle: Stefan Puchner/dpa/dpa-bilder)
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Im Bahnverkehr spielen Stellwerke eine wichtige Rolle. Wozu sie gebraucht werden und welche Arten es gibt, erfahren Sie in diesem Artikel.

Manchmal hört man in den Nachrichten, dass Züge auf einer bestimmten Strecke nicht fahren können, weil ein Stellwerk krankheitsbedingt nicht besetzt werden konnte. Doch was ist ein Stellwerk überhaupt und warum ist es für den Bahnverkehr so wichtig? Das klären wir hier.

Was ist ein Stellwerk?

Ein Stellwerk dient der Steuerung des Bahnbetriebs. Von hier aus werden Weichen und Signale gestellt, damit die Züge ihren Weg durch das Schienennetz finden. Dafür sind Fahrdienstleiter zuständig.

Damit Fehler bei der Bedienung ausgeschlossen werden, bestehen Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Elementen. Ein Signal kann nur dann auf Grün gestellt werden, wenn der entsprechende Fahrweg frei ist und die passenden Weichen dafür richtig gestellt wurden.

Früher arbeiteten alle Stellwerke mechanisch, mittlerweile haben sich elektronische Stellwerke durchgesetzt. Laut der Deutschen Bahn werden voraussichtlich ab Ende der 2020er-Jahre digitale Stellwerke fortwährend zum Standard werden.

Welche Arten von Stellwerken gibt es?

Der Bahnbetrieb basiert auf mehreren Arten von Stellwerken, deren Funktionalität sich unterschiedet. Das sind die vier gängigen Varianten:

  • Mechanisches Stellwerk: Charakteristisch für mechanische Stellwerke sind die mechanischen Verschlusseinrichtungen. Über Hebel oder Kurbeln werden mittels Drahtzugleitungen oder Gestänge Weichen und Signale gestellt. Das erfordert mitunter viel Kraft. Wie die Technik funktioniert, können Sie in manchen Eisenbahnmuseen erleben.
  • Elektromagnetisches Stellwerk: Hier werden Weichen und Signale mittels Hebel (zum Beispiel über einen Drehschalter) elektrisch gestellt. Die Abhängigkeiten zwischen den Signalen und Weichen sowie die Voraussetzungsprüfungen für das Zulassen von Zugfahrten werden mechanisch oder elektrisch hergestellt.
  • Relaisstellwerk: Hier erfolgen die Prüfung der Abhängigkeiten zwischen Signalen und Weichen sowie die Voraussetzungsprüfung für das Zulassen von Zug- oder Rangierfahrten über Relaisschaltungen. Gestellt werden Weichen und Signale jedoch elektrisch mittels Druck- oder Zugtasten.
  • Elektronisches Stellwerk: In einem elektronischen Stellwerk – kurz ESTW – dominieren die Bildschirme, auf den die Gleispläne abgebildet sind. Mittels Rechentechnik werden alle Vorgänge gesteuert. Die Fahrdienstleister müssen keine schweren Hebel mehr bewegen, sondern arbeiten mit Maus und Tastatur.

Ein Blick in die Zukunft – das digitale Stellwerk

Als Weiterentwicklung des elektronischen Stellwerks soll sich in Zukunft das digitale Stellwerk (DSTW) etablieren. Der Unterschied liegt bei der Datenübertragung, denn im DSTW werden die Daten mittels Netzwerktechnik (bbiP) übertragen. Bisher sind digitale Stellwerke nur als Vorserien-Projekte im Einsatz.

Verwendete Quellen
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