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Angriff auf den grössten Jet aller Zeiten


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Angriff auf den grössten Jet aller Zeiten

contentfleet, jb (CF) / wanted.de

Aktualisiert am 11.09.2015Lesedauer: 3 Min.
Antonov AN-225Vergrößern des Bildes
Antonov AN-225 (Quelle: dpa)

Groß, größer, am größten. Viele behaupten, der A380 sei das größte Flugzeug der Welt, doch weit gefehlt. Der Airbus kann mit der Antonov AN-225, auch "Mrija" genannt, nicht mithalten. Der riesige Frachtflieger aus der Ukraine bekommt nun beim Ranking der Jets mit der größten Spannweite Konkurrenz - von einem Flieger namens Roc. Bestaunen Sie die monumentalsten Flugzeuge in unserer .

Mit seinen 73 Metern Länge hat Europas Luftfahrtriese Airbus A380 eine stattliche Größe. Die Spannweite umfasst 79,80 Meter. Das macht den europäischen Prestigeflieger immerhin zum größten Passagierflugzeug noch vor dem legendären Jumbo-Jet von Boeing. Doch im Ranking der größten, derzeit noch aktiven Flugzeuge reicht es für den A380 nur nur für den zweiten Rang.

Langjähriger Rekordhalter

Diesen Rekord hält schon seit Jahren die Antonow AN-225. Der Frachtflieger ist elf Meter länger als der A380 und auch bei der Spannweite übertrifft die Maschine den Airbus um acht Meter. Die imposanten Ausmaße des Fliegers aus der Ukraine werden vor allem deutlich, wenn man dem Koloss gegenübersteht oder bei Start und Landung beobachtet. >>

Es braucht sechs Strahltriebwerke um den Giganten namens "Mrija" in die Luft zu erheben - das heißt übersetzt übrigens "Traum". 250 Tonnen Nutzlast kann die Antonow AN-225 transportieren, deren NATO-Codename "Cossack" ist. Das maximale Gewicht beträgt 600 Tonnen. Die riesige Nutzlast und der große Frachtraum machen die Antonov AN-225 heute zu einem beliebten Frachtflieger in der zivilen Luftfahrt.

Das war ursprünglich so nicht geplant. Denn eigentlich wurde die AN-225 für das sowjetische Raumfahrtprogramm gebaut. Sie war eine Weiterentwicklung des ebenfalls imposanten Transportfliegers Antonov 124. Der Nachfolger Antonov AN-225 hob im Dezember 1988 zu seinem Erstflug ab. Der eigentliche Zweck war der Transport der russischen Raumfähre "Buran" - das heißt übrigens Schneesturm - huckepack zum Kosmodrom Baikonur in Kasachstan. Doch meist zeigte sich der Gigant auf Flugshows in aller Welt. Und nach nur 14 Flügen wurde der Riesenflieger nach dem Ende der Sowjetunion im Dezember 1991 eingemottet, denn auch das "Buran"-Programm wurde eingestellt. >>

Eine vergrößerte und verbesserte Version mit acht Triebwerken wurde dementsprechend niemals realisiert. 1994 wurde die sechsstrahlige "Mrija" eingemottet. Seit Ende 2001 setzt die ukrainische Luftfahrtgesellschaft Antonov Airlines den Frachtflieger AN-225 wieder ein, sie verfügt insgesamt über eine Flotte von 13 größeren Antonovs. Doch die AN-225 ist einzigartig: Es wurde noch eine Schwester-Maschine gebaut, diese ist jedoch bis heute nicht einsatzfähig und wartet in Kiew auf die Fertigstellung. So bleibt das größte Flugzeug der Welt ein Einzelgänger.

Angriff von Stratolaunch

Doch in Sachen Spannweite könnte es bald einen neuen Rekordhalter geben. Die US-Firma Stratolaunch, an der Microsoft-Mitbegründer Paul Allen beteiligt ist, baut derzeit mit dem "Roc" eine Maschine mit einer geplanten Spannweite von 117 Metern. Damit könnten auch Weltraumtouristen ins All befördert werden. Der Flieger soll eine Rakete in die Höhe transportieren und dort abkoppeln. Dann zündet der Gleiter seine Triebwerke und dringt in den Weltraum vor. Soweit der Plan - früheren Meldungen zufolge soll in diesem Jahr ein Testflug starten. Geht alles gut, könnte der fertige Flieger noch im Jahr 2016 für seine eigentliche Bestimmung abheben. Derzeit sind aber nur wenige Details über das Projekt in der Mojave-Wüste bekannt.

Die schmucke Gans hatte die größte Spannweite

Einem allerdings nicht mehr aktivem Giganten der Lüfte muss sich die die Antonov bei der maximalen Spannweite schon heute geschlagen geben. Das legendäre Flugboot Hughes H-4 Hercules aus den 40er Jahren kommt auf eine Spannweite von knapp 97 Metern. Doch die "Spruce Goose" - also schmucke Gans oder Fichtengans - war ein Propeller-Flieger, der schon deswegen nicht richtig vergleichbar ist.

Der exzentrische Luftfahrpionier und Milliardär Howard Hughes entwickelte das Transportflugboot aus Holz für die US-Army. Die gigantische Maschine flog bei einem einzigen Testflug nur in einigen Metern Höhe und profitierte damit vom sogenannten Bodeneffekt, also einem günstigen Druck in niedriger Höhe. Dabei blieb es. Weitere Testflüge in größeren Höhen gab es nicht. So kam die Maschine ins Depot und kann heute im Evergreen Aviation & Space Museum bestaunt werden, das ist ein Flugzeugmuseum in McMinnville im US-Bundesstaat Oregon. Bilder der faszinierenden Riesenflieger finden Sie in unserer Fotoshow.

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