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Mercedes EQE SUV: Das kostet das neue Elektro-SUV


Mehr als 500 Kilometer Reichweite
Mercedes verrät Preis für neues E-SUV

Von SP-X, dpa, ccn

Aktualisiert am 05.04.2023Lesedauer: 3 Min.
Elektrische Oberklasse: Das EQE SUV spricht die aktuelle Designsprache der Stuttgarter.Vergrößern des BildesElektrische Oberklasse: Das EQE SUV spricht die aktuelle Designsprache der Stuttgarter. (Quelle: Mercedes-Benz)

Mercedes baut seine EQ-Familie weiter aus. Im Mai folgt Nummer 4: das EQE SUV, ein direkter Konkurrent zu BMW iX und Audi Q8 e-tron. So viel kostet es.

Ist eine Elektro-Plattform erst einmal fertig entwickelt, geht es meist Schlag auf Schlag, bis verschiedene Modelle auf ihr produziert werden. Bestes Beispiel ist Mercedes. Der Stuttgarter Autobauer hat für seine großen Elektroautos die spezielle Architektur EVA2 (Electric Vehicle Architecture) konzipiert.

Der erste Kandidat, der diese Plattform nutzte, war im Sommer 2021 das elektrische Flaggschiff EQS. Diesen Frühling folgte die Business-Limousine EQE. Ende 2022 ging der siebensitzige EQS SUV an den Start. Im Mai rollt dann Nummer 4 zu den Händlern, der EQE SUV.

Ein geschrumpftes EQS SUV?

Mit dem fünfsitzigen und 4,86 Meter großen SUV will Mercedes vornehmlich jene Kunden ansprechen, die sich zuvor für den GLE interessierten. Intern gilt der EQE SUV als die "Vielzweckvariante der Business-Limousine EQE". Wer das SUV nur flüchtig betrachtet, glaubt zunächst, einen etwas geschrumpften EQS SUV vor sich zu haben.

Doch bei genauerem Hinsehen fallen diverse Unterschiede auf, wie die Sicke an den hinteren Kotflügeln, die stärker profilierte Motorhaube, die anderen Scheinwerfer und wellenförmigen Rückleuchten. Zudem sollen dickere, schwarz abgesetzte Seitenschweller und Radläufe optisch mehr Robustheit vermitteln.

Auf Wunsch ohne Leder

Im Innenraum bietet sich ein vertrautes Bild. Das Cockpit entspricht komplett jenem in der EQE-Limousine. Als Extra bietet Mercedes auch dem SUV-Kunden den großflächigen Hyperscreen an, dessen Display sich quer über die gesamte Armaturenbrettbreite spannt. Er allein kostet gut 8.500 Euro. Damit können Beifahrer auf ihrer Seite Videos streamen oder TV schauen. Damit das den Fahrer nicht ablenkt, überwacht eine Kamera dessen Augen. Schaut er länger als zwei Sekunden nach rechts, wird der Bildschirm gedimmt. Zum Marktstart will Mercedes zudem eine lederfreie Innenausstattung anbieten, es nennt sich "Electric Art Interieur".

Obwohl der EQE SUV einen um 9 Zentimeter kürzeren Radstand (3,03 Meter) als die EQE-Limousine hat, müssen Gäste auf der Rücksitzbank keine Enge fürchten. Die Elektroplattform ermöglicht auch hier immer noch genügend Beinfreiheit. Soll ausschließlich Gepäck transportiert werden, passen bei flachgelegten Rücksitzlehnen bis zu 1.675 Liter in das SUV. Zudem lassen sich die Lehnen in einer senkrechten Cargo-Stellung arretieren, was den Kofferraum von 520 auf 580 Liter vergrößert. Mittlerweile eine Selbstverständlichkeit ist die elektrisch zu betätigende Heckklappe.

Kleinerer Wendekreis mit Hinterradlenkung

Trotz des kürzeren Radstands lässt sich der EQE SUV optional mit einer Hinterradlenkung ausstatten. Sie verbessert nicht nur das Handling bei flotter Kurvenfahrt, sondern verkleinert auch deutlich den Wendekreis. In diesem Fall sind es statt 12,3 nur noch 10,5 Meter. Der EQE SUV unterbietet hiermit sogar die Mercedes A-Klasse (11,0 Meter).

Reichweiten höher als 500 Kilometer

Das Format ist neu, die Technik bekannt: Es gibt das EQE SUV immer mit einem Akku von rund 90 kWh, der je nach Modellvariante Reichweiten bis zu 596 Kilometern ermöglicht und mit bis zu 170 kW geladen werden kann. Mit einem oder zwei Motoren bestückt, reicht das Leistungsspektrum der zunächst vier Versionen von 180 kW/245 PS bis 300 kW/408 PS.

Wer mehr Power braucht und schneller fahren will als maximal 210 km/h, der wird bei AMG fündig. Als erstes E-SUV des Werkstuners gibt es den EQE dem Unternehmen zufolge als EQE 42 mit 350 kW/476 PS oder als EQE 53 mit 505 kW/687 PS und jeweils 240 km/h Spitze.

Preise: 20 Prozent teurer als die Limousine

Gebaut wird der EQE SUV in Tuscaloosa/Alabama. Die Variante für China entsteht lokal vor Ort. Nun hat Mercedes auch die Preise verraten: Der robuste Ableger der Fließhecklimousine kostet mindestens 83.479 Euro – rund 20 Prozent mehr als der EQE. Nach oben deckelt der allradgetriebene EQE 500 mit 300 kW/408 PS das Angebot. Kostenpunkt: mindestens 100.000 Euro.

Mit dem EQE SUV ist das E-Programm der Stuttgarter aber noch nicht beendet. Anfang 2024 folgt die luxuriöse Maybach-Version des EQS SUV. Und da gerade planmäßig die letzten Modelle des kompakten Elektropionier EQC vom Band laufen, muss mittelfristig ein Ersatz her. Vielleicht in Form eines schnittigen, elektrischen Ablegers der nächsten C-Klasse.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SP-X
  • Nachrichtenagentur dpa
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