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Toskana: Archäologen bergen Schatz in etruskischem Thermalbad


Juwelen und intakte Eier
Archäologen bergen Schatz in etruskischem Thermalbad

Von t-online, dom

05.12.2024Lesedauer: 2 Min.
San Casciano dei Bagni: Im antiken Thermalbad der kleinen Stadt in der Toskana fördern Archäologen schon seit 2019 Schätze zu Tage.Vergrößern des Bildes
San Casciano dei Bagni: Im antiken Thermalbad der kleinen Stadt in der Toskana graben Archäologen seit 2019 nach Schätzen. (Quelle: GUGLIELMO MANGIAPANE)
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Die heilende Wirkung heißen Thermalwassers nutzten die Menschen auch schon vor 2.300 Jahren. Was sie hinterließen, finden heute Forscher.

Vor mehr als 2.300 Jahren pilgerten Etrusker und später Römer zu einem Heiligtum in San Casciano in der Toskana. Hier sprudeln heiße Quellen aus dem Inneren der Erde empor und werden bis heute zu Heilzwecken genutzt. Die Menschen warfen Opfergaben in den Thermalbrunnen, in der Hoffnung auf Erlösung von ihren Leiden.

Schlamm konservierte organisches Material

Was damals in der Quelle versank, wird heute aus dem Schlamm wieder zutage gefördert. Seit 2019 graben hier Archäologen und melden nun einmal mehr Erstaunliches, wie die Nachrichtenagentur Reuters mit Verweis auf das italienische Kultusministerium meldet.

Zu den jüngsten Funden, die sich in einer Tiefe von etwa fünf Metern befanden, gehören demnach Tausende Münzen, zwei goldene Kronen, ein goldener Ring, Edelsteine und Geschmeide sowie eine Reihe von Schlangenskulpturen. Was neben all den wertvollen Opfergaben auffiel, waren die vielen noch intakten Eier aus römischer und etruskischer Zeit, heißt es. Teilweise habe sich noch Eigelb in ihnen befunden, heißt es.

Warum gerade Eier und Schlangen? Schon in vorchristlicher Zeit symbolisierten Eier Fruchtbarkeit sowie den Kreislauf des Lebens. Ihnen wurden sogar magische Wirkungen zugesprochen. Dass die organischen Opfergaben die Zeiten so gut überdauerten, liegt laut den Archäologen an der konservierenden Wirkung des Schlammes am Grunde des Thermalbeckens.

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Quelle: t-online

Bei den geopferten Schlangenskulpturen gehen die Forscher davon aus, dass sie den Gott Agathos Daimon, möglicherweise Beschützer der Thermalquelle, darstellen. "Die Schlange wird seit der Antike mit der Wahrsagerei in Verbindung gebracht, und ihre Entdeckung hier ist eine Bestätigung dafür, dass die Menschen kamen, um eine direkte Beziehung zur Gottheit aufzubauen", sagte Grabungsleiter Emanuele Mariotti der italienischen Nachrichtenagentur Ansa. "Die Schlangenskulpturen sollten mit dem fließenden Wasser ihre Botschaft an die Gottheit übermitteln."

Die Funde von San Casciano sollen der Öffentlichkeit schon Ende 2026 zugänglich gemacht werden. Eigens dazu will die Stadt ein neues Museum bauen, heißt es.

Verwendete Quellen
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