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Alpakas: Sind sie gefährlich? Experten warnen vor Infektionsgefahr


Alpaka-Wanderungen
Trend birgt Infektionsgefahr: Experten warnen vor Risiken

Von dpa
Aktualisiert am 30.10.2024 - 15:53 UhrLesedauer: 1 Min.
imago images 0768364048Vergrößern des BildesAlpakas: Die Tiere könnten Krankheitserreger auf den Menschen übertragen. (Quelle: IMAGO/diebildwerft/imago)

Alpakas und Lamas sind bisher vor allem als flauschige Wandergefährten bekannt. Nun warnen Experten: Die Tiere können auch viele Krankheiten übertragen.

Ob Alpaka-Wanderungen oder Alpaka-Yoga – die flauschigen Tiere liegen im Trend. Doch Experten warnen. Denn von den Kameltieren könnte auch eine Infektionsgefahr ausgehen. "Unsere Sorge ist, dass mit dem gestiegenen Angebot viele Menschen in Kontakt mit Alpakas kommen, die sonst wenig Kontakt mit Nutztieren haben", sagte Christian Menge vom Friedrich-Loeffler-Institut in Jena. Von Durchfallerregern über Milben bis hin zu Tuberkulose könnten die Tiere verschiedenste Keime in sich tragen, die auch auf den Menschen überspringen könnten.

Auch als Therapietiere werden Alpakas und Lamas immer öfter eingesetzt. "Kinder oder ältere Menschen haben aber auch eine höhere Infektanfälligkeit", sagte Menge weiter. Hinzu komme, dass Alpakas und Lamas auch oft mit anderen Tieren wie etwa Pferden und Wiederkäuern gehalten werden. Hier könnten Erreger überspringen.

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Eine Alpaka-Herde in den peruanischen Anden. (Quelle: IMAGO/imago)

Alpakas

Die Tiere gehören zur Familie der Kamele und stammen aus den südamerikanischen Anden. Wie auch Lamas wurden sie vor etwa 6.000 bis 7.000 Jahren von den Inkas gezüchtet und domestiziert. Heutzutage werden sie vor allem für ihre Wolle gehalten. Doch auch Alpakawolle steht in der Kritik. Seit Jahren versuchen Tierschützer, auf die Haltungsbedingungen und die teils nicht tiergerechten Umstände bei der Schur aufmerksam zu machen.

Zehntausende Tiere in Deutschland

Laut Schätzungen leben derzeit 35.000 bis 40.000 Lamas und Alpakas in Deutschland, sagte Henrik Wagner von der Justus-Liebig-Universität Gießen. Er leitet ein Forschungsprojekt gemeinsam mit dem Jenaer Institut, bei dem es um eine Art Bestandsaufnahme von Erregern bei den sogenannten Neuweltkameliden geht. Bisher habe es dazu keine Daten gegeben.

"Man darf jetzt nicht in Panik verfallen", sagte Wagner. Aber es sei wichtig, dass die Gesundheit der Tiere in den Betrieben regelmäßig von Tierärzten kontrolliert werde. Oftmals funktioniere das schon gut. Menge ergänzte, man könne sich am besten durch die Einhaltung von Hygieneregeln schützen: "Kein zu enger Kontakt, die Tiere nicht küssen und im Anschluss die Hände waschen."

Verwendete Quellen
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