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Die Superlative der Mittelgebirgs-Skigebiete


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Die Superlative der Mittelgebirgs-Skigebiete

Die meisten Liftanlagen, die größte Flotte an Expressliften, den einzigen Achtersessel bundesweit, die meisten Schneeerzeuger, die größte Halfpipe und die längste Jibline (Hindernisbahn) - all diese Titel halten nicht mehr Skigebiete in den bayerischen Alpen sondern Areale in den deutschen Mittelgebirgen. In den vergangenen Jahren investierte man dort mehr als 100 Millionen Euro in die Skigebiete. Auch zur kommenden Wintersaison gibt es zwischen Harz und Schwarzwald zahlreiche Neuerungen für Skifahrer und Snowboarder. Schauen Sie sich die Skigebiete der Mittelgebirge auch in unserer Foto-Show an.

Aktualisiert am 29.10.2012|Lesedauer: 3 Min.
srt, Christoph Schrahe
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Winterberg im Sauerland

Die größten Investitionen tätigte Winterberg im Sauerland. Durch eine neue Sechsersesselbahn wird das Skigebiet Kappe mit seinem FIS-Slalomhang mit dem Skiliftkarussell verbunden. Die zugehörige Piste wird auf einer Brücke über die bisher trennende Bundesstraße geführt. Auf der anderen Seite des Skigebiets sorgt Deutschlands erste Achtersesselbahn zukünftig für die liftmäßige Anbindung des Landal-Ferienparks. Dank zwei weiterer neuer Lifte, einem Förderband und einem Tellerlift, kommt das neue Verbundskigebiet auf 25 Aufstiegshilfen für Skifahrer und Snowboarder plus zwei Rodellifte - deutscher Rekord. Den bedeuten übrigens auch die 150 Schneeerzeuger, die die Winterberger an ihren Pisten in Stellung bringen können. Die könnten ein Fußballfeld in nur einer Stunde einen Meter hoch einschneien. Tatsächlich beschneien sie rund 40 Hektar Pisten und brauchen dafür bei optimalen Bedingungen nur zwei, drei kalte Nächte.

Die Skigebiete in unseren Mittelgebirgen sind nicht zu unterschätzen.Vergrößern des Bildes
Die Skigebiete in unseren Mittelgebirgen sind nicht zu unterschätzen. (Quelle: dpa)

Rekord Expressliften

Auch bei den Expressliften liegt Winterberg nun vorne. Seine sechs kuppelbaren Sesselbahnen (neben dem Achter noch vier Sechser und ein Vierer) sind jetzt das Maß der Dinge. Den Rekord für die Gesamtzahl an Sesselbahnen (elf) nimmt man da sozusagen im Vorbeigehen mit. Natürlich sind all diese Bahnen von der kürzeren Sorte, die Berge sind hier eben nur etwas mehr als 800 Meter hoch. Dafür ist für Wintersportler aus Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden auch die Anfahrt kürzer. Das macht das Mittelgebirgsmanko für viele wett.

Deutschlands längste neue Skipiste

Auch Deutschlands längste neue Skipiste zur Saison 2012/13 geht in einem Mittelgebirge an den Start. Am Wurmberg im Harz kann man, sobald der erste Schnee fällt, eine gut 1200 Meter lange Piste vom höchsten Gipfel Niedersachsens (972 Meter) unter die Bretter nehmen. Sie überwindet in einem weiten Bogen rund 250 Höhenmeter und ist ideal für langgezogene Carvingschwünge geeignet. Auf der direkten Linie wartet eine weiterer neuer Hang: der Hexenritt - mit bis zu 60 Prozent Neigung der mit Abstand steilste Newcomer zum nächsten Winter. Technisch beschneit werden die beiden neuen sowie vier bestehende Pisten am Wurmberg erst ab der Saison 2013/14. Dann geht auch ein Vierersessellift vom Endpunkt der beiden Pisten zum Gipfel in Betrieb.

Feldberg im Schwarzwald

Noch etwas Geduld ist in dieser Hinsicht auch am Feldberg im Schwarzwald gefragt. Das schneesicherste Skigebiet der deutschen Mittelgebirge (in manchen Jahren startet die Skisaison am Feldberg früher als auf der Zugspitze) hat in den letzten Jahren bereits 30 Millionen Euro in Ausbaumaßnahmen gesteckt. Auch zum kommenden Winter wird investiert: Der Snowpark und die Beschneiungsanlage werden ausgebaut, der Feldberg hat dann Deutschlands größten Funpark und die längste Jibline im Angebot. Mittelfristig wird die beschneite Fläche am Feldberg von bislang 35 auf insgesamt 95 Hektar erweitert. Damit würde der Feldberg in dieser Kategorie zu Garmisch-Partenkirchen aufschließen, dass aktuell Deutschlands flächenmäßig umfangreichste Beschneiung bietet. Ein weiterer großer Schritt nach vorne wird am Feldberg frühestens zur Saison 2013/14 erfolgen: Eine bessere Verbindung der Bereiche dies- (Seebuck) und jenseits (Grafenmatt) der Feldbergpassstraße. Das Mittel dazu wird eine neue Sesselbahn - Bauart noch offen.

Superlative in Oberwiesenthal

Verbindung ist auch im Kurort Oberwiesenthal im sächsischen Erzgebirge ein Thema. Außer über Straßen soll es hier sogar noch über Landesgrenzen hinweggehen. Eine Bahn vom Hausskigebiet am Fichtelberg zum Keilberg auf der tschechischen Seite wird schon lange diskutiert. Fakten schafft man beim Nachbarn. Am Keilberg gehen kommenden Winter gleich zwei neue Sesselbahnen und eine verlängerte Piste in Betrieb, nachdem bereits im Vorwinter eine neue Sesselbahn eröffnete. Immerhin gibt es ab zwei Tagen Gültigkeit schon einen gemeinsamen Skipass für Fichtelberg und Keilberg. Superlative kann Oberwiesenthal schon heute vorweisen: Rekordolympiasieger Jens Weißflog (drei mal Gold im Skispringen) und Deutschlands größte Halfpipe - zumindest bis Februar, wenn am Nebelhorn im Allgäu üblicherweise die 90 Meter lange und 17 Meter breite Superpipe in Betrieb genommen wird. Und dann gibt es da noch die ehrwürdige Fichtelberg Schwebebahn. Sie eröffnete im Dezember 1924 und ist damit Deutschlands älteste noch in Betrieb befindliche Aufstiegshilfe für Wintersportler.

Weitere Informationen:
www.skiliftkarussell.de; www.wurmberg-seilbahn.de; www.liftverbund-feldberg.de; www.fichtelberg-ski.de; www.klinovec.cz

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