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Skiurlaub: Pässe werden immer teurer | Skisaison 2023/24


Skifahren wird zum Luxus
Der Skiurlaub wird immer teurer: Preiserhöhungen bis zu 15 Prozent

srt, Von Hans-Werner Rodrian

27.10.2023Lesedauer: 4 Min.
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Skifahren: Für den Skiurlaub müssen Urlauber dieses Jahr tiefer in die Tasche greifen. (Quelle: IMAGO/imago-images-bilder)
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Ski-Fans aufgepasst: Der Winterurlaub auf der Piste könnte dieses Jahr ziemlich teuer werden. Doch es gibt auch Möglichkeiten zu Sparen.

Skifahren wird mehr und mehr zum Luxussport. Erst vergangenen Winter hatten die alpinen Bergbahnen bis zu 20 Prozent auf die Skipasspreise aufgeschlagen. Nun erhöhen die Wintersportgebiete zur neuen Skisaison 2023/24 erneut kräftig die Preise.

Wintersportler müssen sich noch einmal auf fünf bis 15 Prozent höhere Ticketpreise einstellen. Immer häufiger werden die Preisaufschläge durch einen Trick namens "dynamic pricing" verschleiert. Es gibt aber auch echte Möglichkeiten zum Sparen. Hier ein Überblick.

Österreich: bis zu 15 Prozent teurer

Skiurlaub in Österreich wird in der kommenden Wintersaison erneut spürbar teurer. Die Preise für Skipässe steigen um rund zehn Prozent. Am Arlberg kostet ein Tag Skifahren nun 75 Euro, das sind zwölf Prozent mehr als 2022/23. Sölden erhöht auf 74,50 Euro (plus sieben Prozent). In Ischgl (plus acht Prozent), Saalbach (plus neun Prozent) und Kitzbühel (plus zehn Prozent) kostet der Tagesskipass nun 72 Euro.

Für einen Tag Skifahren in Obertauern berechnen die örtlichen Bergbahnen im kommenden Winter in der Hauptsaison 59 Euro (plus elf Prozent). Am Pitztaler Gletscher steigen die Preise auf 65 Euro (plus zwölf Prozent). Die Zillertal Arena schlägt 14 Prozent zu 72,50 Euro auf. Den Vogel schießt die Skiwelt Wilder Kaiser ab: Der Tagesskipasspreis für das drittgrößte Skigebiet der Alpenrepublik steigt um 15 Prozent auf 69 Euro.

Italien und Südtirol: bis zu 13 Prozent Preisanstieg

Auch der Skiurlaub in Italien und vor allem in Südtirol wird kostspieliger. Im Tauferer Ahrntal klettern die Preise für den Tagesskipass auf 63,50 Euro (plus 13 Prozent). Alta Badia, Grödndertal und Kronplatz schlagen neun Prozent auf 74 Euro auf, Gitschberg Jochtal Brixen zehn Prozent auf 65 Euro.

Doch damit nicht genug: Wer berühmte Skirunden wie das Mittagstal oder die Sella Ronda bezwingen will, braucht dazu zwingend den Großraumskipass Dolomiti Superski, sein Preis stieg um acht Prozent auf satte 80 Euro.

Frankreich: bis zehn Prozent mehr

Die größten Skigebiete der Welt gibt es in Frankreich. Im Vergleich zum restlichen Europa sind die Skipasspreise dort sogar noch moderat. Das gilt zumindest für die absoluten Zahlen, doch die Steigerungen haben es auch dort in sich:

Der Tagesskipass von La Plagne steigt um neun Prozent auf 65 Euro. Die Skiregion Espace Killy (Val d'Isère-Tignes) erhöht den Tagesskipass um zehn Prozent auf 66 Euro. Im Skiverbund Portes du Soleil steigen die Preise für einen Tag Skifahren um zehn Prozent auf 68 Euro.

Ebenfalls zehn Prozent mehr genehmigt sich das größte Skigebiet der Welt: In den Trois Vallees kostet der "1 day Adult Solo Pass plus" nun 75 Euro.

Deutschland: bis zu neun Prozent teurer

Die Skigebiete in Deutschland mögen eher klein sein; ihre Preise sind aber auf internationale Höhen geklettert: Für den Skipass Oberstdorf-Kleinwalsertal werden 62,90 Euro pro Tag fällig (plus neun Prozent). Auch die Skigebiete Garmisch-Classic und Zugspitze durchbrechen im kommenden Winter mit einem Tagesticketpreis von 62 Euro locker die 60-Euro-Grenze (plus neun Prozent).

Das Skigebiet Winklmoos-Steinplatte erhöht seinen Tagespreis um neun Prozent auf 58 Euro. Am Brauneck und am Sudelfeld wird der Skipasspreis für Erwachsene um gerade drei Prozent auf 49,50 Euro angehoben. Allerdings genehmigte sich die Region im Vorjahr mit plus 17 Prozent einen besonders gehörigen Schluck. Auch am Oberjoch in Allgäu bemühte man sich, dieses Jahr noch unter 50 Euro zu bleiben. Der Tagesskipass kostet gerade zwei Prozent mehr, nämlich 49,50 Euro.

Schweiz: bis zu vier Prozent mehr zahlen

Auf den ersten Blick erstaunlich bescheiden geben sich die Bergbahnen in der Schweiz mit ihren Preiserhöhungen. Die Tarife steigen um gerade ein bis vier Prozent. Die beliebte Jungfrau-Skiregion (Grindelwald-Wengen) verzichtet sogar ganz auf eine Preiserhöhung für Skifahrer.

Allerdings sind die Ausgangspreise der Eidgenossen bereits deutlich höher als sonst irgendwo in Europa: In Saas-Fee zahlt man zum Beispiel im kommenden Winter für den Tagesskipass 79 Franken, das entspricht 83 Euro und einem Prozent Aufschlag. Verbier verteuert seinen Tagesskipass um vier Prozent auf 83 CHF (88 Euro).

Zermatt: Der Hundert-Euro-Skipass

Ganz eigene preisliche Höhen erreicht hat Zermatt im Südschweizer Kanton Wallis: Der Tageskipasspreis steigt zwar nur um drei Prozent auf 95 Franken, das bedeutet umgerechnet jedoch erstmals mehr als 100 Euro.

Damit ist das Ende der Fahnenstange aber noch nicht erreicht: Wenn man auch auf der italienischen Seite der Skischaukel fahren will, heißt es, weitere 16 Franken (17 Euro) aufzahlen. Wer dann noch den Bahn-Shuttle aus dem Rhonetal nach Zermatt dazu benötigt, der legt weitere 17 Franken (18 Euro) drauf und landet so bei stolzen 128 Franken, das entspricht immerhin 135 Euro für einen einzigen Skitag.

Trend zu dynamischen Preisen

Ihre wahren Preise verschleiern immer mehr Skigebiete in den Alpen mit einem Trick, den man von Flugpreisen kennt: Dynamic Pricing. Je nach Wetter, Saison, Wochentag, Nachfrage und Buchungszeitpunkt variieren die aufgerufenen Preise. In der Schweiz ist bereits der Großteil der Skigebiete darauf umgeschwenkt, neu sind in diesem Jahr Adelboden, Gstaad, Laax und Crans-Montana dazugekommen.

Aber auch österreichische Regionen wie Ski amadé und Ötztal machen mit. Für Verbraucherschützer sind die Skifahrer die Verlierer. Das gelte vor allem, wenn wie in Laax keine Obergrenzen festgelegt sind. Da könnten die Preise bei entsprechender Wetterlage und Nachfrage "schwindelerregende Höhen" erreichen.

Sara Stalder von der Schweizer Stiftung Konsumentenschutz: "Am Ende sind die Skifahrerinnen und Skifahrer die Verlierer, sie bezahlen bei dynamischen Preissystemen fast immer mehr."

Sparmöglichkeiten in diesem Winter

Wo lässt sich sparen? Skiurlauber, die eine ganze Woche kommen, kaufen statt einzelner Tage günstiger ein Wochenabo. Damit spart man insgesamt leicht 30 Prozent. Viele Gebiete offerieren zudem Frühbucherrabatte von zehn Prozent und mehr. Damit ist man aber auch festgelegt, wenn es an den gewählten Tagen stürmt oder neblig ist.

Ein guter Kompromiss sind früh gebuchte Wahlabos, etwa fünf aus sieben Tagen. Wenn das Wetter supergut ist, kann man am Ende immer noch zwei Einzeltage nachkaufen.

Als Spartipp erweist sich zudem manchmal die Pauschalreise bei einem Reiseveranstalter. Dort ist es üblich, den Aufenthalt in einem Hotel mit einem Skipass zu kombinieren. Ob man am Ende damit spart, ist nicht immer klar. Aber wenigstens weiß man von vornherein, was es kostet.

Verwendete Quellen
  • Reiseredaktion SRT
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