Hitzewelle und schlechte Wirtschaftssituation Zypern meldet Zehntausende Stornierungen
Zypern hat in diesem Jahr mit massiven Stornierungen und einer Hitzewelle zu kämpfen gehabt. Dennoch sieht der Vize-Tourismusminister Grund für Optimismus.
Es zählt zu den beliebtesten Ferieninseln im Mittelmeer, doch der Tourismus auf Zypern steht vor großen Herausforderungen. Der stellvertretende Minister für Tourismus, Kostas Koumis, erklärte gegenüber dem britischen "Express", dass das Land 30.000 Stornierungen in diesem Jahr erhalten habe, die die Wirtschaft rund 35 Millionen Euro gekostet hätten.
Als Gründe wurden hohe Lebenshaltungskosten und die wirtschaftliche Situation in Europa angegeben. "Die finanzielle Situation in vielen europäischen Ländern, der Rückgang der Kaufkraft von Millionen von Haushalten auf internationaler Ebene sowie verschiedene andere Herausforderungen haben dazu geführt, dass man die Entwicklung mit Sorge betrachtet", sagte Koumis der Zeitung. Welche anderen Herausforderungen dies gewesen seien, führte der Minister nicht aus.
Vizeminister: Pleite von FTI kein Faktor gewesen
Dennoch sei der Tourismussektor stark, die Branche zeige sich widerstandsfähig, hieß es weiter. Die Pleite des Reiseveranstalters FTI habe keine großen Auswirkungen gehabt, das Unternehmen habe einen kleinen Marktanteil auf Zypern, hieß es in dem Bericht des "Mirror". Für die Zukunft rechnet der stellvertretende Tourismusminister mit einem Aufschwung. Nach einer Flaute im Jahr 2020 seien die Besucherzahlen für 2023 wieder auf 3,8 Millionen gewachsen, fast so viel wie im Jahr 2019, so der "Express". Trotz der Hitzewelle, die zwei Tote forderte und in der es Temperaturen bis zu 45 Grad gab, boome der Tourismus, wird der Minister zitiert.
- express.co.uk: "Cyprus tourist boss denies panic and says island is 'booming' despite 30,000 lost bookings" (englisch)
- mirror.co.uk: "European holiday hotspot issues plea to Brit tourists as tens of thousands cancel" (englisch)